Vier Wochen sind lang. Vor allem im Frage-und-Antwort-Modus. Das sind 30 Tage, die man spähend unterwegs ist auf der Plattform "Quizduell" (QD). Die App gibt es seit zehn Jahren, laut App-Store von Apple wird das erfolgreiche Onlinespiel von mehr als 200 Millionen Menschen weltweit genutzt. Das ist beachtlich. Schon deshalb, weil das theoretisch auch 200 Millionen Accounts sind, die offenbar etlichen Formen sexueller Übergriffigkeit als Jagdrevier dienen. QD wird gern von Kindern und Jugendlichen gespielt. Das Spiel wird in den App-Charts von Google ab null Jahren empfohlen. Bei Apple sind es: "4+". Dass ein Spiel auch für die Kleinsten mit Cyberkriminologie zu tun haben könnte: Man staunt darüber. Ein bisschen aber auch über die eigene Naivität.
Quizduell als Sexportal:"Wie alt bist du denn?"
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Das beliebte Onlinespiel "Quizduell" ist zu einer Flirt-App geworden - die auch von Sexisten und Pädophilen missbraucht wird. Ein Selbstversuch auf einer Plattform, auf der es offenbar keinerlei Kontrolle gibt.
Von Gerhard Matzig

Digitale Verbrechen:Wenn das Handy zur Waffe wird
Heimliche Video-Aufnahmen in der Umkleide, Erpressung mithilfe von gewagten Selfies, die für den Flirt bestimmt waren: Sexuelle Übergriffigkeit muss nicht immer physisch sein. Was man wissen muss und wie man sich wehren kann.
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