Essay:Generation Akku leer

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Die Botschaft der urbanen Millenials: Solange der Akku läuft, laufe ich. (Foto: Getty Images; Bearbeitung SZ)

Hast du noch Power oder musst du schon wieder aufladen? Über die Parallelen von Akkutechnik und Burn-out-Gesellschaft.

Von Max Scharnigg

Zu Beginn des neuen Romans von Ian McEwan kauft sich der Protagonist einen humanoiden Roboter und bekommt ihn nach Hause geliefert. Er ist neugierig, denn das Ding war richtig teuer. Aber zu seiner Enttäuschung muss es erst noch aufgeladen werden. So sitzt der neue, nackte Robotermann also zunächst am Küchentisch, hat ein Kabel im Bauchnabel und lädt seinen Akku, ist zwar da, aber nicht an. Und der Protagonist hat unerwartet noch ein paar ruhige Stunden, um sein Leben bis hin zu diesem Kauf zu überdenken. Die Ladephase des Akkus wird zur letzten Schonfrist, bevor schließlich die Augenlider des Roboters zittern und die Probleme beginnen.

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