Prominente Anti-Nachbarn:Der Schrecken von nebenan

Pete Doherty ist der unbeliebteste Nachbar von ganz Großbritannien. Andere hätten den Titel aber auch verdient. Von Mobbing bis Rattenseuche: worüber Promi-Anwohner klagen.

S. Pfauth

8 Bilder

-

Quelle: SZ

1 / 8

Bloß nicht neben dem: In Großbritannien wurde Pete Doherty zum unbeliebtesten Promi-Nachbarn gewählt. Dabei geht's noch schlimmer.

Er hat dauernd Ärger mit der Polizei. 2008 saß er sogar für einen Monat im Gefängnis, weil der 30-jährige Sänger der Babyshambles mehrfach mit Drogen erwischt wurde. Außerdem ist der Ex-Freund von Supermodel Kate Moss bekannt dafür, seine Häuser voller Müll und mit Blutflecken verschandelt zu hinterlassen. Kein Wunder also, dass niemand neben Pete Doherty wohnen möchte: Er hat beim Ranking um den unbeliebtesten Nachbarn im Vereinigten Königreich alle anderen Briten hinter sich gelassen.

Foto: Getty

-

Quelle: SZ

2 / 8

Bei der Umfrage der britischen Immobilien-Website zoopla.co.uk erreichte Busenwunder Katie Price den dritten Rang. Wie schade! Denn sicher könnte man mit der 31-jährigen dreifachen Mutter nette Pläuschen am Gartenzaun halten. Und Angst vor Einbrechern müsste man auch nicht mehr haben: Price hat kürzlich den Kampfsportler Alex Reid geheiratet, mit dem sie seit etwa sieben Monaten zusammen ist. Ende November hatte sie ihrem Freund via TV-Interview zwar den Laufpass gegeben, sich dann aber wieder versöhnt. Der 34-jährige Reid war Anfang Januar in das englische Promi-Big-Brother-Haus gezogen und als Gewinner aus der Doku-Soap herausgegangen. Wer ab und zu Fernsehen schaut, weiß also eh schon alles über seine Lebensgewohnheiten und Ticks und müsste sich im Prinzip kaum mehr an den neuen Nachbarn gewöhnen.

Doherty und Price mögen vielleicht keine Wunschnachbarn sein - es kann einen jedoch noch viel härter treffen.

Foto: Getty

-

Quelle: SZ

3 / 8

Bei Bob Dylan beispielsweise stank es im vergangenen Jahr gewaltig - ein Dixi-Klo in seinem Garten, das er für seine Wachleute aufgestellt hatte, müffelte dort vor sich hin. Bittbriefe von Nachbarin Cindy Emminger an Dylan, das Klo abzuschaffen, blieben unbeantwortet. Und auch Malibus Bürgermeister Andy Stern zeigte sich unwillig einzugreifen. Es blieb der Nachbarin nichts anderes übrig, als ihren Garten zu einem Windpark umfunktionieren: Mit Ventilatoren versuchte sie, den Gestank zu dem 68-jährigen Musiker zurückzupusten.

Foto: AFP

-

Quelle: SZ

4 / 8

Das wäre doch praktisch, dachte sich Bruce Willis - und reichte die Pläne für einen eigenen Flughafen beim Bauamt des 6200-Seelen-Städtchens Hailey in Idaho ein.

Ende Januar eröffnete er dort sein im vergangenen Jahr ausgebranntes Ski-Hotel neu, einige Monate zuvor hatte er die Idee mit der eigenen Landebahn. Die Dorfbewohner zeigten sich allerdings wenig amüsiert über die Pläne für "Willis International", wie sie den möglichen Zweitflughafen des kleinen Ortes scherzhaft nennen - eine Landebahn gibt es dort nämlich schon. Allein: Das genügt Willis nicht.

Der Hollywood-Schauspieler (Stirb langsam, Das fünfte Element, Armageddon), der einen Wohnsitz in der Region hat, wollte anfangs noch ganz normal behandelt werden, wenn er zum Skifahren nach Hailey kam, erzählten die Einwohner Medienvertretern. Das ist aber 20 Jahre her. Inzwischen hat er seine Meinung darüber offenbar geändert.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

5 / 8

R&B-Sängerin Rihanna wurde im Sommer 2009 von ihrem deutschen Nachbarn in Los Angeles verklagt, weil sie angeblich dauernd über seinen Rasen brettert. Der Design-Professor warf der 21-Jährigen vor, wiederholt mit ihrem Auto durch seinen Vorgarten gefahren zu sein. Und das geht natürlich nicht.

Foto: AFP

-

Quelle: SZ

6 / 8

Nörgelnde Nachbarn hat auch die Queen of Pop. Erst einmal klingt es ja ziemlich gut, wenn man von sich behaupten kann, über Madonna zu wohnen. Die Nachbarin der Sängerin ist jedoch völlig entnervt: Bis zu drei Stunden täglich müsse sie brüllend laute Musik und Stampfen ertragen, es würden gar die Wände wackeln. Der Lärm aus Madonnas Wohnung dringe durch Heizkörper, Wände und Decken zu den Nachbarn, klagte die Dame in der Online-Zeitung Huffington Post im Oktober 2009. Madonna würde die Wohnung unter ihr als Tanz-Übungsraum nutzen - und damit ist die Nachbarin gar nicht einverstanden. Sie fordert von der Pop-Ikone, die Musik zumindest nicht so "unverhältnismäßig" zu verstärken.

Die Nachbarin hat sich bei der Hausverwaltung beschwert, die nun droht, Madonna vor die Tür zu setzen.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

7 / 8

Filmstar Sean Connery scheint auch kein einfacher Nachbar zu sein: Im Jahr 2005 zeigte ihn ein Nachbar wegen rüpelhaften Benehmens an. Er beschuldigt den früheren James-Bond-Darsteller, "gegen jede Norm nachbarlichen Verhaltens und Anstands zu verstoßen".

Connery drehe rund um die Uhr die Musik laut auf und stampfe in seiner Wohnung herum. Faulige Gerüche, Wasserschäden und eine Rattenseuche habe er dem Star ebenfalls zu verdanken, beklagte sich der Nachbar aus der Wohnung unter Connery.

Als Entschädigung verlangte das selbsternannte Mobbing-Opfer sagenhafte 30 Millionen Dollar von dem Hollywoodstar. Nun gut, man hat es als Star vielleicht auch nicht immer einfach mit seinen Nachbarn.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

8 / 8

Unter den zehn unbeliebtesten Nachbarn von zoopla.co.uk landete im Übrigen auch der britische Premierminister Gordon Brown - wohingegen sich sein Konkurrent David Cameron unter den Top Ten der beliebtesten Nachbarn plazieren konnte. Noch lieber als mit ihm möchten die Befragten aber neben Jamie Oliver oder Prinz William wohnen. Platz eins bei den Wunschnachbarn belegte Stephen Fry. Das könnte entweder daran liegen, dass Schriftsteller normalerweise ein stilles Leben führen und sich die potentiellen Nachbarn vor allem ihre Ruhe erhoffen. Bei Fry ist das eher unwahrscheinlich - dafür gilt der Schauspieler, Sprecher (er liest die englischen Hörbuchversionen von Joanne K. Rowlings Harry-Potter-Büchern), Drehbuch- und Romanautor als sehr unterhaltsam.

Im Bild: Gordon Brown. Was die Briten wohl gegen ihn haben? Wo er doch so nett lacht.

(sueddeutsche.de/pfau/dog/cmat)

Foto: AP

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: