Historie:Die letzte Chance, Hitler zu verhindern

Historie: Warten auf den Ruf, der niemals kommt: Anhänger der demokratischen Landesregierung vor dem Preußischen Innenministerium in Berlin, 20. Juli 1932.

Warten auf den Ruf, der niemals kommt: Anhänger der demokratischen Landesregierung vor dem Preußischen Innenministerium in Berlin, 20. Juli 1932.

(Foto: SZ Photo)

Der "Preußenschlag" 1932: Wie die demokratischen Parteien der Weimarer Republik die Demokratie verteidigen wollten - und sich dann doch nicht konsequent genug dem Feind von rechts entgegenstellten.

Von Joachim Käppner

Sie waren jung, sie waren wütend, sie wollten kämpfen um die Freiheit. Einer von ihnen war das SPD-Mitglied Heinz Schröder, Spitzname "Olle Icke", ein harter Straßenkämpfer aus der Berliner Arbeiterschaft, Angehöriger des Reichsbanners, eines Wehrverbandes zum Schutz der Demokratie und trotz seiner erst 22 Jahre schon Veteran vieler Prügeleien mit den Nazis von der SA. Mit seinen Freunden und Genossen stand Schröder am 20. Juli 1932 vor dem Preußischen Innenministerium Unter den Linden in Berlin, bereit zum Losschlagen. Sie hatten, wie er in seinen Memoiren schrieb, Vertrauen zum SPD-Innenminister des Landes Preußen, Carl Severing, der "versprochen hatte, dass er in dieser Stunde der Gefahr das Reichsbanner als Hilfspolizei einsetzen und bewaffnen würde".

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