Prêt-à-Porter Paris:Korsetts und moderne Burkas

Die Prêt-à-porter-Schauen in Paris gehen weiter. Mit dabei Gewöhnungsbedürtiges: Korsetts, Schleier und Hirschgeweihe.

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Die Prêt-à-Porter-Schauen in Paris gehen weiter. Mit dabei: Korsetts, Hirschgeweihe und moderne Burkas.

Die Frau hatte doch schon längst erleichtert aufgeatmet - das Korsett hatte man glücklicherweise im 19. Jahrhundert zurückgelassen. Doch die Designer von Yves Saint Laurent graben es wieder aus: Sexy im schwarzen Leder trägt es die Frau von heute im kommenden Winter drunter - sofern sie das ihren Organen der Schönheit zuliebe antut.

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Alles andere als freizügig: diese Kreation von Junko Shimada. Burkas gehören zwar in Asien nicht zum geläufigen Bild, dennoch haben sie den Japaner beeinflusst. Doch ob die westliche Frau diese Art der Mode wirklich "prêt-à-porter" findet? Wohl eher nicht.

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Die Tragbarkeit bleibt auch bei dieser modischen Idee dahingestellt. Ein Waldspaziergang im Sommer wäre vorstellbar, doch wie bewegt sich die Frau damit durch den Großstadtdschungel? Hinter dem ausladenden Auftritt steckt ...

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... Manish Arora. Der kleine Mann aus Indien hatte einen großen Auftritt in Paris. Blumen schenkte er sich trotzdem vorsichtshalber gleich selbst: Mit einer weiteren wilden, blumigen Kreation.

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Moderater in Form und Farbe geht es mit Chanel in den Winter: Verträumt melancholisch in Zartrosa oder wahlweise ...

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... Petrol. In jedem Fall wird fleißig gestrickt, bis es in wenigen Monaten wieder kalt wird.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, McCartney

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Wer sich für ein Kleid aus der Herbst/Winter-Kollektion von Stella McCartney entscheidet, muss dagegen Frieren mögen - die britische Designerin schickte ihre Models leicht bekleidet auf den Laufsteg. Ihr Abendkleider kommen im spitzenbesetzten Lingerie-Look daher.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Salma Hayek

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Die Schau von McCartney in Paris lockte internationale Prominenz an: Schauspielerin Salma Hayek ließ sich die Präsentation nicht entgehen, ebenso wie...

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Pink, Stella McCartney

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... die amerikanische Sängerin Pink. Sie gab zusammen mit McCartney (rechts) eine Pressekonferenz für die neue Peta-Kampagne. Anti-Pelz-Aktivisten hatten bereits am Samstag für Ärger gesorgt. Sie hatten vor der Schau von Jean Paul Gaultier einen Aufmarsch organisiert und protestiert. Bei der überzeugten Tierschützerin und Veganerin McCartney ging es da eher ruhig zu.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Paul McCartney

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Auch die älteren Herrschaften hatte ihre Freude: Ex-Beatle Paul McCartney, Vater der Modedesignerin, war mit seiner Lebensgefährtin Nancy Shevell nach Paris gekommen, um ihre Damenkollektion zu beklatschen.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Beth Ditto

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Sie wird schon als die neue Ikone der Paris Mode gehandelt: Beth Ditto, Frontfrau der US-Rockband The Gossip, zog bei McCartneys Show die Blicke auf sich. Die bekennende Lesbierin gilt als Sex-Symbol und löst in gewisser Hinsicht die Striptease-Tänzerin Dita Von Teese ab. Denn diese hatte in den vergangenen Saisons bei vielen Pariser Prêt-à-Porter-Schauen in der ersten Reihe gesessen. Diesen Part übernimmt nun die Ditto, die sich übrigens wie ihre Vorgängerin auch gerne mal ihrer Hüllen entledigt.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Dries Van Noten

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Gesittet ging es bei der Schau von Dries Van Noten zu. Der scheue Star-Designer präsentierte einfach geschnittene Alltagskleidung. Bei den Farben ließ er sich von Maler Francis Bacon inspireren - er kombinierte die tabakbraune Hose mit einer blassrosafarbenen Jacke und einer ziegelroten Bluse.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Lacroix

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Gegen den schlichten Van Noten-Look erscheint die Kollektion von Christian Lacroix üppig. Der Designer hüllt seine Models in ausladende Pelzkragen.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Karl Lagerfeld

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Überdimensioniert auch die Damen-Kollektion von Karl Lagerfeld. Er sieht die Dame im kommenden Winter im mit Pelz überzogenen und glänzend besetzten Motorradhelm. Praktisch: Auch die Ohren werden geschützt.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Karl Lagerfeld

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Schmal geschnittene Offiziersjacken in Grautönen und kastige Oberteile mit Fellbesatz bestimmten die Kollektion des deutschen Star-Designers.

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Prêt-à-porter Paris, Mit Haut und Pelz, Gaultier

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Der Pelz des Anstoßes: Zwar zeigten auch die geschätzen Kollegen Pelz, doch bei Gaultier kam es zum üblichen Eklat. Der Couturier erregte den Unmut der Tierschützer. Die eingespielten Flirts mit sexuellen Präferenzen waren ebenso Gesprächsthema. Es gab einen Domina-Auftritt mit Knute, überhaupt kam bei Gaultier kaum ein Modell ohne Anspielung auf die SM-Szene aus, und Netzstrümpfe waren sowieso unverzichtbar. Selbst die üblicherweise gut parfümierten Einladungen an die Gäste waren diesmal ins Netz der Sünde gehüllt.

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Pamela Anderson

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Pamela Anderson ging für für Vivienne Westwood auf den Catwalk. Dabei hatte das Model ihr Dekolleté wohl nicht im Griff. Die linke Hälfte klappte auf - ein neuer Nipplegate-Skandal?

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Pamela Anderson

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Anderson trug es mit Fassung und hielt das Kleid mit der Hand zu. Die andere hielt ihr die britische Designerin. Das ist eben weibliche Solidarität. Oder hatte Westwood die Sache gar nicht mitbekommen?

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Eine überaus reizende Perspektive bot auch John Galliano auf dem Mode-Marathon, der sich in seiner Kollektion für Dior vom Orient inspirieren ließ ...

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Am Abend geht es gesitteter zu: Die Dame erscheint hochgeschlossen und raffiniert gefaltet - und bietet statt eigener Figur die Silhouette einer Vase.

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Hier zeigt der Meister Rücken - ebenfalls entzückend.

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Der japanische Modemacher Dai Fujiwara unterdessen setzt in seiner Kollektion für Issey Miyake lieber auf den weiblichen Kopf und behütet ihn großzügig.

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Statt Körperbetonung gab es Ballonhosen in knallrot, lockere graue Anzüge mit Kontrastfutter und lange Roben aus kunstvoll übereinandergelegten Stoffquadraten. Die Entwürfe wirkten wie vom Wind aufgebläht.

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Dass es hinter der schönen Kulisse im Gebälk knirscht, wurde schon vorab deutlich. Zahlreiche Modehäuser haben ihre Präsentationen verkleinert. Selten wurden die akkreditierten Journalisten so häufig persönlich angerufen, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich zur Schau erscheinen. In Krisenzeiten kann sich der Runway keine leeren Ränge leisten.

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Der deutsche Designer Bernhard Willhelm kam also gerade richtig mit einer passenden Botschaft auf den Laufsteg: die Finanzkrise! Die Frau von heute trägt Sparstrumpf, doch Vorsicht: Der Gedanke an Geld vernebelt zuweilen die Sicht.

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Der Japaner Tayama ließ sich von der Eleganz der Natur inspirieren: dem Netz der Spinne.

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Ann und Filip Vandervorst bedienten sich ebenfalls der Natur: Das belgische Designer-Duo arbeitet in dieser Saison vorwiegend mit Pelz.

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Aber auch dicke Filzstoffe kamen zum Einsatz. Durch das Verdecken von Haar und Händen wurde das Model zur Schaufensterpuppe reduziert.

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Bei Nina Ricci triumphierte eine romantisch angehauchte Amazone. Mit seiner vorerst letzten Kollektion für das Traditionshaus setzte der Belgier Olivier Theyskens noch einmal ein Zeichen ...

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Präzise auf die Figur geschnittene Jacken mit ausladenden Schultern, weiche, schmale Hosen, sexy Minikleider mit Glitzeroptik und hohe Plateau-Schuhe ließen die Models wie wunderschöne Außerirdische erscheinen.

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Im Gegensatz zur halbseidenen Verhüllung von Galliano ließ der deutsche Modedesigner Lutz Hueller pure nackte Haut durch den Stoff blitzen.

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Den Gegensatz präsentiert er mit diesem Entwurf: Schutz und Wärme bietet dieses Fell für Schultern und Brust.

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Rick Owens ließ seine Models elfengleich auftreten.

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Mit geflügelten Schuhen, inspiriert vom Gott Hermes, verlieh der Amerikaner den Damen den nötigen Schwung.

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Der französische Modemacher Christophe Decarnin zelebrierte die Achtziger.

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Trug nicht Kim Basinger in "Neuneinhalb Wochen" so ein Ding? Wenn nicht, hätte sie es tun sollen ...

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Recht martialisch kam der Südkoreaner Lie Sang Bong daher.

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Die Gefangene: Die Kastenform erinnert an die Armee der Kartenmännchen aus "Alice im Wunderland".

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Hier erhält die Weiblichkeit ihre Freiheit zurück - in Form eines Möbels mit Troddeln.

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Koshino versieht die Frau vorne mit Lederschurz ...

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... und hinten mit einer großen, ebenfalls ledernen, Schleife, die dem Kimono ein Denkmal setzt.

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Schöne Augen machten die Stylisten den Models nur am Schminktisch.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Designerin Anne Valerie Hash platziert die Stickerein auf einem Kleidchen, das an Omas Häkelarbeiten erinnert.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Ebenfalls aus Großmutters Kleiderschrank könnten die dicken Pelz-Schnüre stammen, die Hash auf ein transparentes Etwas setzt. Alles Ton in Ton.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Naturtöne wie dieses rostige Braun dominieren die Entwürfe von Anne Valerie Hash. Winterlich kommen die Modells aber nicht daher - trotz voluminöser Rüschen könnte es in diesem halb-transparenten Kleidchen doch recht frisch werden.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Da erscheint die Kollektion von Corinne Cobson doch deutlich alltagstauglicher. Besonders innovativ ist das alles aber nicht: Ringelshirt mit schwarzen Ärmeln, dazu graue Slim-Jeans und Chucks - das wuselt doch sowieso schon seit Äonen bei jeder Frau durch den Kleiderschrank.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Ein bisschen mehr Mut müssen die Damen beweisen, die sich beim belgischen Designer Kris Van Assche einkleiden wollen. Gut, der schwarze Rolli ist jetzt noch nicht die Mutprobe schlechthin. Aber sich das Haupt aschgrau färben zu lassen, ist nur etwas für ganz Modebewusste.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Auch ein goldener Reifen um den Hals steht nicht jeder. Dafür ist der Rest schlicht - steingrau und schwarz gleichen das grelle Highlight wieder aus.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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In goldener Rüstung zeigten sich die Models der Show von Christophe Guillarme. Die Flanken allerdings bleiben angreifbar. Dafür schützt der Helm aus Haar vor kommenden Krisenzeiten.

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Prêt-à-porter Paris, Asche auf mein Haupt

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Er mag es eben ein bisschen exzentrisch: Christophe Guillarme kleidet nicht nur seine Models in Signalfarben, sondern auch sich selbst. Auf die toupierte Mähne hat er allerdings verzichtet. Im Anschluss an die jungen Designer präsentieren die Luxus-Huser wie Dior, Gaultier und Lagerfeld ihre Kollektionen. Bis zum 12. März sind 90 Modenschauen in Paris angesetzt.

Foto: dpa (dpa/sueddeutsche.de/Ulrike Bretz/Violetta Simon/bgr)

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