Nach seiner Laudatio auf den Schauspieler Tom Cruise im November 2007 stand Frank Schirrmacher in der Kritik. Der FAZ-Herausgeber musste sich dem Vorwurf stellen, er habe durch die Lobesrede auf den prominenten Scientologen die umstrittene Sekte beworben.
Schirrmacher hatte bei der Verleihung der von Burda gestifteten Bambi-Medienpreise Ende November 2007 die Laudatio für Tom Cruise gehalten, der für "Tapferkeit" ausgezeichnet wurde. In seiner Rede hatte Schirrmacher Cruise attestiert: "Durch seine Entscheidung, Graf Stauffenberg sein Gesicht zu leihen, wird Tom Cruise das Bild, das die Welt sich von uns Deutschen macht, verändern." Tom Cruise hatte sich nach der Übergabe der Trophäe mit dem Stauffenberg-Zitat "Es lebe das heilige Deutschland" bedankt.
Schirrmacher wehrte sich gegen die Vorwürfe, er werde von dem US-Schauspieler instrumentalisiert. Cruise mache in Verbindung mit dem Film 'Walküre' keine Sektenpropaganda. Daher sei es unangemessen, seine schauspielerische Leistung nach religiösen Vorlieben zu beurteilen, sagte Schirrmacher in einem Spiegel-Interview.
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(sueddeutsche.de/pfau/vs)