Süddeutsche Zeitung

Pakete zu Weihnachten:Die Päckchen-Packer

Ordentlich angepackt: Die Angestellten des Logistik-Riesen FedEx haben sicherlich Muskelkater. Denn so viele Päckchen wie am Montag wurden dort noch nie an einem Tag verschickt.

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Ordentlich angepackt: Die Angestellten des Logistik-Riesen FedEx haben sicherlich Muskelkater. Denn so viele Päckchen wie am Montag wurden dort noch nie an einem Tag verschickt. Schnell, schnell: Jack Muss, Mitarbeiter des amerikanischen Kurierservice FedEx, hetzt beladen mit einem Riesen-Paket durch Berge von weiteren Paketen. Hier in Anchorage in Alaska stapeln sich Weihnachtspäckchen und Bestellungen, die mal zu Weihnachtspäckchen werden sollen. Und nicht nur hier. 

Der Konzern FedEx operiert weltweit - und insgesamt beförderte das Unternehmen am Montag 16 Millionen Pakete von einem Ort zum anderen - das sind doppelt so viele wie an einem normalen Tag und so viele, wie noch nie zuvor in der Geschichte von FedEx.  

Die Paketflut beglückt nicht nur die Controller des Logistik-Unternehmens, sondern auch Online-Versandhäuser und die Schiffsindustrie, die von der Bestell- und Versandwut profitieren.

Für die Mitarbeiter am Fließband bedeutet der Rekord aber nicht nur reine Wonne: Sie müssen körperlich noch härter arbeiten als an normalen Tagen. Was von Bizeps und Rücken wohl nicht nur positiv aufgenommen wird.

Weiter geht die Reise: Vom Fließband in Alaska aus werden die Pakete in die ganze Welt verschickt - per Auto, LKW, Schiff und Flugzeug. 

Weihnachten ist zwar immer eine anstrengende Zeit für die Angstellten von Paketzustellern. Doch in diesem Jahr scheinen die Leute noch lieber Geschenke zu kaufen und zu verschicken als sonst - oder noch weniger Lust zu haben, für ihre Einkäufe das Haus zu verlassen.

FedEx, deren Flieger in Deutschland unter anderem durch den Hollywood-Film Cast away - Verschollen (in der Hauptrolle: Tom Hanks als Chuck Noland und sein Fußball Wilson) berühmt wurden, beförderte am Montag 13 Prozent mehr Päckchen als am trubeligsten Tag im vergangenen Jahr. Der Zusteller-Konkurrent UPS erwartet seinen geschäftigsten Tag in der kommenden Woche.

Kleiner Trost: Die geplagten FedEx-Mitarbeiter teilen ihr Schicksal mit Hundertausenden Postzustellern in der ganzen Welt (zumindest in den christlich geprägten Erdteilen) - in Südkorea verkleiden sich die gestressten Briefträger zur Stimmungsaufheiterung als Weihnachtsmänner, ...

... in Deutschland ebenso. Eine richtig gute Idee scheint die Verkleidung aber nicht zu sein, denn mit weißem Rauschebart und dickem roten Pelz kann die Arbeit ...

... noch schweißtreibender werden, als sie es ohnehin schon ist. Ihren Weihnachtsurlaub haben sich die Päckchen-Packleute jedenfalls redlich verdient.

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