Norwegen nach den Anschlägen:Kronprinz besucht Moschee

Liebe statt Hass, Zusammenhalt statt Rache: Nach den Anschlägen von Oslo und Utøya versuchen Politiker und Königshaus, die Norweger aus ihrer Schockstarre zu befreien. Kronprinz Haakon zeigt seine Solidarität mit den Muslimen - und besucht eine Moschee in Oslo.

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Norway's Crown Prince Haakon sits inside the World Islamic Mission Mosque in Oslo

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Liebe statt Hass, Zusammenhalt statt Rache: Nach den Anschlägen von Oslo und Utøya versuchen Politiker und Königshaus, die Solidarität der Norweger zu stärken. Am Dienstag nahm Kronprinz Haakon an einer Gedenkfeier in einer Osloer Moschee teil.

Norwegens Königshaus gilt als äußerst zurückhaltend. In den Tagen nach den verheerenden Anschlägen jedoch treten König Harald und seine Familie immer wieder vor ihr Volk, weinen mit ihnen und versuchen, eine Nation aus der Schockstarre zu lösen. Kronprinz Haakon besuchte am Dienstag die Jamaat-e-Ahl-e-Sunnat-Moschee in Oslo.

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Am Montag hatte der Thronfolger vor 150.000 Norwegern betont, dass diesem Terror nur mit "Zusammengehörigkeit" zu begegnen sei, und mit Liebe: "Heute abend sind die Straßen mit Liebe gefüllt", sagte Haakon mehrfach.

Norway's Crown Prince Haakon is welcomed inside the World Islamic Mission Mosque in Oslo

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Freiheit statt Rache, Liebe statt Hass: Wie um dieses Credo zu untermauern, besuchte Haakon am Tag darauf die reich geschmückte Moschee der Hauptstadt. Dort nahm er gemeinsam mit Außenminister an einer Gedenkfeier für die Opfer der Anschläge teil. Die Moschee war voll besetzt - sie fasst 5000 Menschen und ist das größte islamische Gebetshaus Skandinaviens.

Norway's FM Store addresses inside the World Islamic Mission Mosque as Crown Prince Haakon looks on in Oslo

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Der Sozialdemokrat Støre warnte am Samstag vor voreiligen Schlüssen über das Motiv des Attentäters. Wie seine Kabinettskollegen und die köngliche Familie betonte auch Støre den Zusammenhalt der norwegischen Gesellschaft: "So schlimm alles ist: Wir werden dafür sorgen, dass die Norweger ihren Alltag schnell wiederbekommen", sagte der Außenminister am Wochenende.  

Norway's Crown Prince Haakon leaves the World Islamic Mission Mosque in Oslo

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Die Solidarität betonte auch der Imam der World Islamic Mission Moschee: Das Massaker habe Menschen verschiedener Hintergründe enger zusammengebracht, sagte der pakistanischstämmige Imam Najeeb ur Rehman Naz nach der Zeremonie. "Jeder sieht, dass Terrorismus und ein solcher Anschlag nichts mit irgendeiner Religion zu tun haben." Derartige Terroristen seien "Individuen wie sie es in jeder Gesellschaft gibt und die überhaupt nicht für die Mehrheit stehen".

Norway's Crown Prince Haakon arranges flowers inside the World Islamic Mission Mosque in Oslo

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Kronprinz Haakon legte in der Moschee Blumen nieder. Schon am Montag hatten Zehntausende den Opfern der Attentate mit einem Rosenmarsch gedacht. 

© sueddeutsche.de/leja
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