Süddeutsche Zeitung

New Yorker Street Styles:Wir sind unter euch!

Die Fashion Week ist vorbei. Doch das wahre Schaulaufen fand immer schon auf New Yorks Straßen statt. Mode - so verspielt und versponnen, so schrill wie einzigartig. Ebenso individuell wie die Menschen der Stadt. Die eindrucksvollsten Street-Styles.

Violetta Simon

Auch auf der Straße findet Mode statt - oder das, was Menschen darunter verstehen. Die witzigsten, schrägsten Street-Styles zum Ausklang der Fashion Week in New York. Modell: Erlegter Trapper - einsam, wild und ungezähmt, mit Handtäschchen. Vielleicht fürs Riechsalz.

Wie vom 70er-Himmel der funky people gefallen: Wenn er nicht gerade auf der Erde weilt, teilt dieser Engel seine Wolke mit James Brown im Boogie Wonderland.

Ein bisschen herausgewachsen und nur teilverlängert. Ein Outfit, das die Botschaft sendet: Auftragen müssen, was die Brüder hinterlassen haben. Das war nie schick, das nur dazu. Seinem Blick nach zu urteilen, hat der junge Mann das bereits selbst bemerkt.

Keine Alternative zur Sonnenbrille, und auch keine zur Batman-Maske: Hinter dem Gesichtsfummel verschwindet die Nase gleich mit.

Dieses Outfit zeugt von Wagemut und dem Bekenntnis zu schrillen Farben: Ein Stilmix aus Cindy Lauper, Madame Tussauds und Escada.

Zudem: Tulpenhut und silberne Tränen. Man stirbt nur in Schönheit. Zumindest den Modetod in New York.

Auch Rosa kann beißen, wenn es im gemischten Rudel übereinander herfällt - dennoch viel Selbstbewusstsein zur Krokohandtasche: Das ist New York. Und war es immer.

Elton John! Sie hier und nicht in beim Windkerzenausblasen? Ach Gottchen, Dr. House, Sie sind es!

Diese Elfe ist nicht das Sterntalerkind. Es ist direkt vom Himmel gefallen und will uns eine Botschaft bringen: Weiß steht nicht nur Bräuten, Weiß ist das neue Schwarz. Und das nicht nur zum Frühstück bei Tiffany.

Ann alles gedacht, nur beim Schuhwerk unschlüssig. Haben wir uns nicht in Wacken gesehen?

Hut mit Feder, das, liebe Kinder, DAS ist der Kompass des neuen Jahrtausends - oder war es des ausgehenden oder überhaupt: Robin Hood im Farbtopf. Dabei übersieht man glatt das gute Hemd und die geschmackvolle Krawatte. 100 Punkte, Sir! Wegtreten!

Wenn Sie überhaupt etwas anhat, was man nicht weiß, könnte ja auch ein Tattoo sein, dann ist es von Spiderwoman inspiriert. In jedem Fall ein Hingucker.

Alles richtig gemacht! Bitte beamen Sie rosa, rot, schwarz und gold samt Brille auf den Herrn rechts hinter Ihnen. Denn, das muss ja auch mal gesagt werden: Die Normalo-Touristen, die Metropolen textil ausstatten, als ob sie auf Exkursion in Mangrovenwäldern wären - dieses real existierende Mode-Elend auf unseren Straßen KÖNNEN wir nicht mehr sehen. Und behaupte niemand, zu diesem Rentnergrau werde nur von betagten Menschen gegriffen.

Beinahe märchenhaft, auf jeden Fall folkloristisch! Rotkäppchen meets Mr. Wolf. Fragt sich, wer hier wen verschlungen hat.

Würden Sie diesem jungen Mann eine Versicherung oder einen Gebrauchtwagen abkaufen? Nein, dafür ist er schon sich selber zu schade. Sagen wir so: Die Frisur lassen wir durchgehen, die Shorts nicht, die Turnschuhe auch nicht. Skater-Assoziation, hin oder her. Das war mal.

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