Neulich habe ich mit meinem Lieblingsressortleiter in der Zeitung gesprochen. Er ist manchen unheimlich, am meisten wahrscheinlich sich selbst. Außerdem gilt er als Nerd, weil im Mittelpunkt seines Lebens, zieht man Frau, Kinder und Beruf ab, die nicht mehr existierende Band Pink Floyd steht. Nerds sind Menschen, die sich für eine oder wenige Sachen so sehr interessieren, dass man den Eindruck haben kann, sie interessierten sich nicht so sehr für das Leben insgesamt. Wenn ich mal einen Artikel für das Feuilleton schreibe, egal ob der von Habermas’ Weltbild oder Leonard Cohen handelt, macht der Ressortleiter gern den Vorschlag, dass man da auch noch zwei Sätze über Pink Floyd hineinschreiben könnte. Ich akzeptiere das meistens, so wie man, wenn man den Regen liebt, es hinnimmt, dass man nass wird.
Kolumne Deutscher Alltag:Nein, ich brauch das nicht
Lesezeit: 3 Min.
Das Leben als Nerd hat interessante Seiten, doch es besteht die Gefahr, mit dem Gegenstand der Kennerschaft allmählich abzudriften. Vor allem Männer sind davon betroffen.
Von Kurt Kister
Zum 90. des großen Dichters und Sängers:Leonard Cohen ist nicht tot
Er ist nur mal kurz weggegangen. Ein paar Gedanken zur Zeitlosigkeit sehr, sehr großer Musik.
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