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Modewoche in Paris:Wenn die Models Trauer tragen

Beim Auftakt der Prêt-à-Porter-Schauen in Paris dominierte die Farbe Schwarz: Der Designer Nicolas Andreas Taralis zeigte dunkle Capes und Kutten.

Am ersten Tag der Pariser Modewoche haben drei Jungstars ihre Kollektionen für Herbst und Winter 2010/2011 vorgestellt. Sie eröffneten den neuntägigen Modemarathon, bei dem Highlights wie Dior und Chanel zu sehen sein werden.

Schlecht gelaunt dreinblickende Models in Schwarz schickte der deutsch-griechische Designer Nicolas Andreas Taralis auf den Laufsteg. Die Frauen kamen in streng geschnittenen, kimonoartigen oder halbdurchsichtigen Kleidern und weiten Capes daher.

Die Entwürfe waren ruhig, mit einem Schuss Biker-Look. Sportive Lederblousons und Overknee-Stiefel waren neben hochgeschlossenen Blusen zu sehen. Die Männer wurden in Lederstiefel und dunkle Kutten gesteckt.

Taralis erinnert in seiner klaren Schnittkunst an Altmeister Helmut Lang, bei dem er studiert hat. Lang wurde seinerzeit fast kultisch verehrt: Vielleicht sollten die religiösen Elemente der Schau - eine Art Tschador für Damen sowie ein an ein Priestergewand erinnernder Herrenmantel - hieran anknüpfen.

Der in Kanada aufgewachsene Taralis hatte als Assistent von Hedi Slimane bei Dior Homme und bei Cerruti auf sich aufmerksam gemacht, bevor er sein eigenes Label gründete.

Rund neunzig Modemacher zeigen bis Mitte kommender Woche ihre Kollektion. Zu sehen sind auch die letzten Entwürfe des britischen Stardesigners Alexander McQueen, der sich im Februar das Leben nahm - sie werden ohne große Show nur nach Vereinbarung privat gezeigt.

Außerdem steht der belgische Modemacher Dries van Noten auf dem Program. Auch die Traditionshäuser Balenciaga und Balmain haben Schauen geplant.

Im Video: Es ist der erste Tag der Pariser Fashion Week. Doch die Stimmung ist getrübt: Der Tod des Designers Alexander McQueen beschäftigte noch immer viele.

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