Süddeutsche Zeitung

Mode für den Sarg:Der Tod steht ihr gut

Warum soll die Kleidung, die Tote bei der Beerdigung tragen, länger überdauern als die Körper selbst? Die Australierin Pia Interlandi entwirft Vergängliches für die letzte Reise.

Bildern.

Warum soll die Kleidung, die Tote bei der Beerdigung tragen, länger überdauern als die Körper selbst? Die Australierin Pia Interlandi entwirft Vergängliches für die letzte Reise. Pia Interlandi entwirft Kleider für Tote - optisch gleichen sie allerdings eher besonders eleganten Leichentüchern. Die Australierin setzt bei ihrer Kleidung auf bestimmte Textilien, die zusammen mit dem Leichnam verrotten. Um Bild präsentiert ein Model die Garderobe für den Sarg.

Die 26-Jährige hat die Stoffe, die sie verwendet, an Schweinekadavern getestet. Das Ergebnis: Eine Mischung aus Hanf- und Seidefasern ist für ihre Zwecke am besten geeignet.

Interlandi gestaltet die Totenkleider individuell - mit Songtexten, Gedichten, Stickereien oder Familienstammbäumen.

Die ungewöhnliche Idee kam Interlandi, als sie ihren toten Großvater für seine Beerdigung kleidete. Sie störte sich an der Vorstellung, dass seine Schuhe länger bestehen würden als sein Körper.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1125289
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/metz
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.