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Mineralwasser-Test:Schaler Beigeschmack

Es schmeckt nicht nur komisch, es enthält auch Stoffe, die eigentlich in kein Mineralwasser gehören. Wasser aus Einwegpackungen stehen in der Kritik.

Bei Mineralwasser aus Einwegplastikflaschen ist oft der Geschmack verfälscht. Das liege an zu hohen Mengen des Stoffs Acetaldehyd, berichtet die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift test.

Sie hatte 30 Medium-Mineralwässer analysiert. Bei zehn davon hatten die Tester erhöhte Anteile des Stoffs ermittelt. Diese seien zwar nicht gesundheitsgefährdend.

Aber immerhin acht der Produkte schmeckten nicht wie "normales" Mineralwasser, sondern hatten den typisch fruchtig-aromatischen Geschmack von Acetaldehyd. Dabei handelte es sich ausschließlich um Produkte von Discountern.

"Klassisches" Mineralwasser schnitt bei Reinheit und Geschmack besser ab. Es wird den Testern zufolge oft in Mehrweg-Kunststoffflaschen abgegefüllt. Bei der Erzeugung dieser Flaschen wird ein Acetaldehyd-Blocker beigemischt.

Er bindet den bei der Herstellung entstehenden Stoff und verhindert so, dass er in das abgefüllte Wasser übergeht. Bei vielen Einwegflaschen werde der Blocker aus Kostengründen dagegen eingespart, kritisieren die Tester.

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dpa/mmk
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