Am Tag, als der Imbiss brannte, stand ich am Wohnzimmerfenster unserer Rostocker Plattenbauwohnung und sah in der Ferne den Feuerschein. Ich weiß noch, wie ich dachte: Hoffentlich ist da keiner drin. Das war im Herbst 1998. Die himmelblaue Bude machte bald wieder auf. Meist saßen Männer davor und tranken Bier zum Frühstück.
Blick aus dem Osten:Ohne jede Grenze
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Zwei Kinder blicken durch die Absperrung auf der Ostseite des Brandenburger Tors auf Posten der DDR-Grenztruppen.
(Foto: Regina Schmeken; Regina Schmeken)Unsere Autorin wuchs in einem Viertel Rostocks auf, in dem Typen in Tarnjacke grundlos Ohrfeigen verteilten. Und auch wenn die Schläger der Nachwendejahre nie weg waren, gibt es auch einen "anderen Osten".
Essay von Ulrike Nimz
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