Süddeutsche Zeitung

Magen-Darm-Infekt:Cola trocknet aus

Unbrauchbares Hausmittel: Kindern kann man Magen-Darm-Infekte mit Cola und Salzstangen "versüßen" - doch das kann nach hinten losgehen.

Schade, denn das war in der Kindheit immer das einzige Trostpflaster, wenn Magen und Darm verrückt gespielt haben: Es gab Cola und Salzstangen zu essen.

Doch will man den Empfehlungen britischer Forscher folgen, müsste es von nun an doch Haferbrei und Pfefferminztee heißen - zumindest für Kinder.

Denn für unter fünf Jahre alte Kinder mit Erbrechen und Durchfall ist das dunkle Brausegetränk nicht geeignet. Darauf weist jetzt das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) hin. Wegen des hohen Zuckergehaltes der Cola schade sie mehr als sie nutze. Denn durch das Erbrechen und den Durchfall drohen die kleinen Körper auszutrocken.

Zuckerhaltige Getränke können dagegen nicht helfen. Vielmehr sollen die Kinder mit speziellen Getränken (Elektrolytgetränke oder Rehydrationslösungen) vor dem Flüssigkeitsmangel bewahrt werden. Sie besitzen ein bestimmtes Mischungsverhältnis von Salzen und Zucker, die der Körper bei einer Dehydrierung braucht.

Entsprechende Pulver, die in Wasser aufgelöst werden, gibt es in der Apotheke. Sie sollten verabreicht werden, wenn das Kind aufgrund der Erkrankung nicht mehr normal ansprechbar ist, eine fahle oder fleckige Haut aufweist und die Gliedmaßen kalt werden. Das alles deutet auf eine Austrocknung hin.

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