Mafia auf Sizilien:Nicht totzukriegen

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Cefalù im Norden Siziliens ist ein beliebter Touristenort - die Hochburgen der Mafia sind nicht weit entfernt. (Foto: Patrick Love/laif)

Einst herrschte die Mafia ganz selbstverständlich über Sizilien. Aber wie sehr prägt die Verbrecher-Organisation dort noch immer das Leben der Menschen? Eine Spurensuche.

Von Thomas Steinfeld

Salemi, eine Kleinstadt im Nordwesten Siziliens. Hier gibt es ein "Museo della Mafia". Es ist im ersten Stock des Stadtmuseums untergebracht und einer Geisterbahn ähnlicher als einer historischen Schau. Das liegt nicht nur daran, dass offenbar nur selten Besucher hierherfinden: Man wird in einen nachtschwarzen Saal geführt, in dem sich zehn nummerierte Kabinen befinden. Betritt man eine dieser Zellen und berührt einen Monitor, beginnt ein Video zu laufen. Es zeigt Szenen aus einer Schlachterei, in die Bilder von Ermordeten geschnitten sind. Oder es reden Männer, die sich den Erpressungen der Mafia verweigerten; sie berichten mit angespannter Miene, mit welchen Repressalien sie nun rechnen.

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