"Männer und Frauen des Jahres":Deutschlands Aushängeschilder

Deutschlands "Männer und Frauen des Jahres" stehen fest: ein Politiker, ein Rapper, zwei Frauen. Und einer, der 2010 ein ziemlich missratenes Comeback ablieferte.

Kathrin Hollmer

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Matthias Schweighöfer wird ´GQ-Mann des Jahres"

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Das Magazin GQ hat in Berlin die "Männer des Jahres" gekürt. Unter den Showbiz-Größen: ein Politiker, ein Sportler - und zwei Frauen. Die Preisträger in Bildern. Von Kathrin Hollmer

Das Magazin Gentlemen's Quarterly (GQ) zeichnet jährlich die "Männer des Jahres" in zwölf Kategorien aus. In der Kategorie "Film National" ging der Preis in diesem Jahr  an Schauspieler Matthias Schweighöfer. Der 29-Jährige habe sich durch seine "lupenreine Karriere zu einem Aushängeschild des deutschen Films entwickelt", begründete der Verlag Condé Nast seine Wahl.

Ausschlaggebend war auch Schweighöfers Einsatz hinter der Kamera - in seinem neuen Film "What a Man" spielt  er nicht nur die männliche Hauptrolle, sondern führt gleichzeitig Regie.  Zudem habe Schweighöfer seine eigene Produktionsfirma gegründet und mit Freunden das Modelabel German Garment ins Leben gerufen, sagte GQ-Chefredakteur José Redondo-Vega.

NDR Talkshow Celebrates 30th Birthday

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Schweighöfers weibliches Pendant Nora Tschirner ist immer darauf bedacht, nicht so zu sein wie der Rest. Schon in der Romantikkomödie "Soloalbum" spielten die beiden gemeinsam, so richtig berühmt wurden sie durch "Keinohrhasen". Das war dem Männer-Magazin eine Auszeichnung als "Frau des Jahres" wert.

Landgericht verurteilt Bushido wegen Urheberrechtsverletzung

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Auf eine nicht ganz so lupenreine Vergangenheit blickt dieser Preisträger zurück: Seine Verbalattacken haben Bushido jedoch nicht geschadet: Nun wurde der erfolgreichste deutsche Rapper, der zuletzt mit Kritik an Castingshows auffiel, auch von GQ in der Kategorie "Musik National" als "Mann des Jahres" ausgezeichnet.

MOBO Awards 2010 - Arrivals

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Musikproduzent Mark Ronson fährt für seine Outfits inzwischen genauso viel Lob ein wie für seine musikalischen Erfolge. Mal im Anzug mit gegelter Tolle und Krawatte wie aus den fünfziger Jahren, mal in Jeans und elegantem Karo-Mantel: Ronson, der nie denselben Look zwei Mal trägt, bekam die Auszeichnung in der Kategorie "Stil".

Klaus Meine, Matthias Jabs

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Rein optisch können da die Rock-Opas von den Scorpions nicht mithalten. Klaus Meine und Matthias Jabs wurden aber auch nicht für ihren Kleidungsstil ausgezeichnet, sondern für ihr Lebenswerk: Die erfolgreichste deutsche Rockgruppe begann ihre Karriere vor über 40 Jahren und verkaufte seitdem mehr als 75 Millionen Platten.

Bundestag - Brüderle

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Auch in der Politik wurde ein "Mann des Jahres" gekürt: Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle sei im oft kritisierten Kabinett der "ordnungspolitische Fels" geblieben. Er habe vieles richtig gemacht, politischen Mut und eine klare Haltung bewiesen, begründete die GQ-Chefredaktion die Wahl.

F1 Grand Prix of South Korea - Race

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Ihn hätte man unter den "Männern des Jahres" jetzt weniger erwartet. Vielleicht bekam Formel 1-Legende Michael Schumacher den Preis in der Kategorie Sport, weil er sein recht unglückliches Comeback in die Formel 1 in diesem Jahr so tapfer durchgestanden hat.

florian david fitz

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Florian David Fitz erhielt den GQ-Award in der Rubrik Newcomer - wobei nicht ganz klar ist, in welchem Bereich: Der 35-Jährige ist Schauspieler und Drehbuchautor, versucht sich nebenbei als Sänger und engagiert sich als Schirmherr für den Verein "InteressenVerband Tic & Tourette-Syndrom e.V.".

rupert everett

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Ein wahres Multitalent ist auch der britische Schauspieler, Regisseur und ehemalige Sänger Rupert Everett. Zudem setzt er sich für die Rechte von Schwulen in den USA und Großbritannien ein und ist Befürworter der gleichgeschlechtlichen Ehe. Den Preis bekam der "Sternwanderer"-Darsteller aber nicht für sein Engagment, sondern in der Kategorie Film International.

Leute-News: Benjamin von Stuckrad-Barre

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Schriftsteller und Journalist Benjamin von Stuckrad-Barre ist der Preisträger in der Kategorie Fernsehen. Er begleitete 2009 fast alle Spitzenpolitiker auf ihren Wahlkämpfen - was allein schon eine Auszeichnung verdient hat. In Stuckrad Late Night wird Stuckrad-Barre auf ZDFneo ab Dezember 2010 auf politisch-satirische Weise aktuelle Themen mit seinem jeweiligen Gast aufarbeiten.

Fototermin Jamie Cullum

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Jamie Cullum bekam die Auszeichnung in der Rubrik Musik International. Seit seinem Erfolgsalbum "Twentysomething" ist der britische Jazzmusiker und Songwriter eine feste Größe der Jazzszene - einen Preis hat aber auch seine Frauenwahl verdient: Seit 2010 ist er mit Model, Autorin und Fernsehköchin Sophie Dahl verheiratet.

raf simons

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Der belgische Modedesigner Raf Simons macht sich in den Medien zwar recht rar, mit seinen schmalen Silhouetten seiner Männerkollektion und als Kreativchef von Jil Sander hat er sich trotzdem einen Namen gemacht. Den Preis in der Kategorie Mode verdient Simons auch, weil er bei seinen Modenschauen immer wieder überrascht: Mehrere Kollektionen präsentierte er nur in Videoinstallationen und für sein eigenes Label Raf by Raf Simons lässt er keine Models, sondern Passanten von den Straßen Antwerpens über den Catwalk laufen.

Save the Children Press Conference in Madrid

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Neben Nora Tschirner wurde noch eine weitere Frau bei der "Männer des Jahres"-Gala mit einem Preis bedacht. Annie Lennox bekam einen Sonderpreis für ihr soziales Engagement in der HIV-Aufklärung. Die schottische Sängerin, die in den achtziger Jahren mit Dave Stewart als Pop-Duo Eurythmics bekannt wurde, ist schon länger Botschafterin der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam und der Hilfsorganisation Hear The World.

Womit bewiesen wäre: Ein Abend voller Lobeshymnen kommt ganz ohne Frauen dann doch nicht aus, liebe Männer.

© sueddeutsche.de/holl/bre/kat
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