Literatur:Kampf gegen die weiße Hölle

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  • Schriftsteller schreiben seit jeher unterschiedlich schnell.
  • Die Deutsche Buchpreisträgerin Terézia Mora nimmt sich für einen Roman etwa mindestens vier Jahre Zeit, der Autor Andreas Maier dagegen nur zwölf Monate.
  • Um ihr Schreibtempo zu kontrollierten, experimentierten Autoren mit Alkohol, Drogen, Augenbinden - und sogar mit faulen Äpfeln.
  • Die meisten Versuche verfehlten jedoch ihr Ziel.

Von Hannes Vollmuth

Die Frage "Wie schnell schreiben Sie?" gehört zur unbeliebtesten Sorte, die es für einen Schriftsteller nur gibt. Sie ist aufdringlich und frech, indiskret, aber nur auf den ersten Blick banal. Denn erstens interessiert es den Leser brennend, weil er ja gar keine Vorstellung davon hat, wie langsam oder schnell so ein Roman entsteht. Zweitens, und hier wird es richtig spannend, erzählt das Schreibtempo auch sehr schöne Dramen, die von Schreibblockaden handeln, wunden Autorenseelen, verzweifelten Verlegern, undankbaren Lesern und - wenn es doch mal schneller geht - vom bösen Vorwurf der Fast-Food-Literatur.

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