Lippenstifte im Test:Giftiger Kussmund

Rote Lippen sind verführerisch. Sie können aber auch krebserregend sein - wenn man zum falschen Lippenstift greift. Im Test fielen die meisten Produkte durch.

Makellos geschminkte Lippen sind ein Schönheitsideal. Doch neben der leuchtenden Farbe enthalten viele Lippenstifte Substanzen, die der Gesundheit schaden können.

Lippenstift im Test; iStockphotos

Welcher Mund küsst am schönsten? Und welcher schadstoffrei?

(Foto: Foto: iStockphotos)

Das hat jetzt die Zeitschrift Öko Test in einer Untersuchung aufgedeckt. Im Auftrag der Redaktion hat ein Labor 306 Lippenstifte auf ihre Inhaltsstoffe überprüft, darunter waren ganze Farbpaletten bestimmter Marken. Mit der Bewertung "ungenügend" haben 121 Produkte abgeschnitten, 44 weitere mit "mangelhaft". ´

Sämtliche analysierten Stifte der Naturkosmetikhersteller Lavera, Logona und Dr. Hauschka waren "sehr gut", dasselbe gilt für die konventionelle Marke "ÄbÜ basic Lippenstift" aus der Drogeriemarkt-Kette Schlecker.

Durchgefallen sind dagegen sämtliche Farbnuancen der Marken Artdeco Perfect Color Lipstick, Astor Soft Sensation Vitamin & Collagen, La Roche-Posay Novalip Rouge Satin, Lanctme L'Absolu Rouge Creme-Lippenstift, Maybelline Jade Moisture Extreme und Rimmel Moisture Renew Lipstick. Sie erhielten alle die Bewertungen "mangelhaft" oder "ungenügend".

Auffällig ist, dass ein hoher Produktpreis nicht gleichbedeutend ist mit einer überzeugenden Bewertung der Inhaltsstoffe. Einige besonders teure Schminkprodukte, zum Beispiel von Chanel oder Dior, sind als "ungenügend" bewertet worden.

Unter den kritisierten Zusätzen befindet sich beispielsweise der Farbstoff CI 17200, der das krebsverdächtige Anilin abspalten kann. Aber auch Erdölprodukte und synthetische Stoffe wie Silikone sind in einigen Lippenstiften vorhanden.

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