Wie sollten Frauen und Männer miteinander umgehen? Die Debatte ist Jahrzehnte alt, wenn nicht älter, doch jetzt hat sie ein Artikel von Spiegel-Online-Autorin Annett Meiritz neu entfacht. Seit Laura Himmelreich ihr kritisches Porträt über den Spitzenliberalen Rainer Brüderle veröffentlichte, ist die Sexismus-Diskussion hochgekocht - und spätestens mit der Twitter-Aktion #aufschrei bewegt sie sich weg von Einzelfällen und hin zur Auseinandersetzung mit alltäglicher Diskriminierung.
Beiträge zur Sexismus-Debatte, die Sie nicht verpassen sollten:
- "Man liest ja so einiges über Sie": Annett Meiritz' persönliches Essay über sexistische Gerüchte aus der Piratenpartei, erschienen auf Spiegel Online.
- "Der Herrenwitz": In ihrem Brüderle-Porträt für den Stern widmet sich die Politikjournalistin Laura Himmelreich dem Sexismus im Berliner Betrieb. Online leider nur stark gekürzt verfügbar.
- "Journalistinnen sind kein Freiwild": Stern-Chefredakteur Thomas Osterkorn verteidigt Himmelreichs Text gegen Kritik.
- "Die hässliche Wahrheit": Der wahre Skandal sei der gesellschaftliche Abwehrreflex, der immer dann greife, wenn es um Sexismus geht, schreibt Anja Maier in der taz.
- "Ein Sexist wird besichtigt": Christian Bommarius kritisiert in der Frankfurter Rundschau, dass sich das Brüderle-Porträt einem Einzelfall und nicht einem gesamtgesellschaftlichen Phänomen widme.
- "Brüderle ade": Ebenfalls in der taz widmet sich Ursula Kosser, Verfasserin des Buches Hammelsprünge, das sich mit männlichen Machtzirkeln in der Bonner Republik auseinandersetzt, der Historie sexistischer Übergriffe im politischen Betrieb.
- "Normal ist das nicht": Der Blog Kleinerdrei widmet sich der britischen Twitter-Aktion #shoutingback und initiiert den Hashtag #aufschrei.
- "Casual sexism from politicians is no joke": Laura Bates, Initiatorin von #shoutingback, im Guardian über Sexismus in der britischen Politik.
- "Ich habe keine Worte mehr ..." Das Hamburger Juso-Mitglied Yasmina Banaszczuk schlägt in ihrem Blog Frau Dingens eine Typologie für die Kritik an Himmelreichs Artikel vor.
- "Lieber Rainer Brüderle": In seiner Bild-Kolumne fragt Franz Josef Wagner "Sollen nur noch Polizisten zwischen Mann und Frau sein?
- "Brüderle. Anmerkungen zu einer Debatte": In dem Blog starke-meinungen.de antwortet Alan Posener denen, die die Sexismus-Debatte abtun wollen.
- In der Talkrunde von Günther Jauch am 27. Januar wird das Thema #aufschrei debattiert - zumindest von einigen Gästen.
- "Dann mach doch die Bluse zu": Im Online-Magazin The European erteilt Birgit Kelle der Debatte eine Absage und fragt: "Mit welcher Begründung soll man uns noch in die Chefetagen vorlassen, wenn wir es nicht einmal schaffen, alleine an einer Bar ohne Sexismus-Polizei zu bestehen?"
- "Neue Regeln von 2013 an": In der FAZ begrüßt Julia Voss, dass sich die Diskussion von Brüderle ab- und der Zukunft zugewandt habe.
- "Es geht nur gemeinsam": In der Süddeutschen Zeitung schreibt Kia Vahland über den obsoleten Zusammenhang zwischen Sex und Macht und darüber, dass nur Frauen und Männer gemeinsam Erfolg haben können.
- "Germany's Sexism Provokes Backlash": Die New York Times greift die deutsche Debatte auf.
- "Aufschreien gegen Sexismus": Berichte von sexuellen Zudringlichkeiten werden inzwischen auf der Webseite alltagssexismus.de gesammelt.
- "#Aufschrei. Versuch einer Rekonstruktion ...": In ihrem Storify sortiert Online-Journalistin Svea Eckert die Debatte.
- "Der #Aufschrei - Daten-Dump": Auf soviet.tv wird der Traffic zu #aufschrei analysiert.
Empfehlungen von Süddeutsche.de-Lesern:
- "Besser spät als nie": Die Sexismus-Debatte": Die Autorin von Happy Schnitzel widmet sich auch jenen Frauen, die Sexismus leugnen oder verteidigen.
- "Hört auf damit": Auf dem Blog E13.de nimmt sich die Autorin vor, Sexismus nicht weiter zu dulden.
- "Ein #Aufschrei geht durch #Deutschland #Gesellschaft #Kultur": Zur Kulturgeschichte des Schreis.
- "Der ganz normale Sexismus": Katja Bauer macht in der Stuttgarter Zeitung ihrer Bestürzung über die Reaktionen auf den Stern-Text Luft.
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