"Light"-Zigaretten:Das Ende der Leichtigkeit

Das Aus der "Light"-Zigarette: Auch in den USA dürfen Zigaretten nicht mehr als weniger gesundheitsschädlich als andere deklariert werden.

Zigarettenhersteller in den USA dürfen ihre Produkte künftig nicht mehr als "light" oder "ultra-light" anpreisen. Zudem werden Zigaretten mit speziellen süßen oder fruchtigen Geschmackszusätzen, die vor allem auf junge Raucher abzielen, in Zukunft verboten.

raucher, rauchen, zigaretten; AP

Egal, woran man zieht: Der Gesundheit ist es nicht zuträglich.

(Foto: Foto: AP)

Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete der Senat in Washington am Donnerstag (Ortszeit) mit überwältigender Mehrheit. Die Anti-Raucher-Lobby sprach von einem Meilenstein im Kampf gegen das Rauchen. Kritiker betonen seit Jahren, "Light"-Zigaretten mit weniger Teergehalt seien nicht weniger gesundheitsschädlich als normale Zigaretten.

Als einen besonderen Erfolg begrüßten es die Gegner des Rauchens, dass die US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) künftig weitgehende Befugnisse in Sachen Tabakmissbrauch erhält. Sie kann demnach Standards für die chemische Zusammensetzung von Zigaretten bestimmen und gegen Geschmackszusätze vorgehen.

"Dieses Gesetz ist der strengste Schritt, den der Kongress jemals zur Verringerung des Tabakkonsums unternommen hat", meint Matthew Myers, Präsident der Organisation "Campaign für Tobacco-Free Kids" in Washington. "Die Zeit ist endlich gekommen, um den besonderen Schutz zu beenden, den die Tabakindustrie viel zu lange genossen hat."

In den USA sterben jedes Jahr schätzungsweise 400.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Bevor Präsident Barack Obama das neue Gesetz unterschreiben kann, muss allerdings noch das Repräsentantenhaus zustimmen. Das Votum gilt allerdings als sicher, weil die Kammer in der Vergangenheit bereits einen ähnlichen Entwurf passieren ließ.

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