Liebe zwischen den Religionen:"Es kommt auf das Herz an"

Bi-religiöse Ehe. Gisela Groß-Ikkache. Süddeiutsche

Vor zwölf Jahren lernten sie sich in Hamburg beim Tanzen kennen: Gisela Groß-Ikkache und ihr Mann Benali Ikkache aus Algerien.

(Foto: Evgeny Makarov)

Eine Pfarrerin heiratet einen Muslim. Die Kirche tut sich anfangs schwer mit der interreligiösen Ehe der Geistlichen - dabei sollte die Liebe zwischen zwei Glaubensrichtungen etwas versöhnliches sein.

Von Anna Dreher

Sie hat ihn früh gesehen an diesem Abend, an dem sie eigentlich nur auf der Couch sitzen wollte. Aber dann kam eine Freundin vorbei, sie haben ein bisschen Fernsehen geschaut und sind doch noch los, tanzen, in der Fabrik in Hamburg-Altona. Er stand ziemlich weit weg, in einer ganz anderen Ecke des Raums mit den Holzsäulen, aber sie hat gleich gespürt, dass da etwas Besonderes ist zwischen ihnen. Sie bewegten sich aufeinander zu in diesem von bunten Lichtkegeln unterbrochenen Halbdunkeln, unterhielten sich, tauschten Nummern aus, trafen sich wieder. Sie hat ihm gleich gesagt, was sie beruflich macht. Er hat ihr gleich gesagt, das sei kein Problem. Aber sie wusste: So einfach wird das nicht.

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