"Leute heute" im ZDF:Alles wird gut - und Nina Ruge weinte

Die Gesellschaftsfrau des ZDF moderierte "Leute heute" nach genau zehn Jahren zum letzten Mal. Udo Jürgens lobte sie als "Dame".Mit Bildergalerie

Christina Maria Berr

Hallo Herpe, sagt Nina Ruge. Hape, meint Hape Kerkeling, nicht Herpe. Nina Ruge lächelt. Alles wird gut. Es ist ein Versprecher oder vielleicht auch nicht? Hape Kerkeling hat die Gesellschaftsmoderatorin des ZDF ("Halbpromis wie Nina Ruge und ich")schließlich schon des öfteren auf den Arm genommen.

Nina Ruge Foto: dpa

Leute-heute-Moderatorin Nina Ruge.

(Foto: Foto: dpa)

Die Herpe-Hape-Szene ist Teil des Angebots, das Nina Ruge am Samstag bei ihrer eigenen Verabschiedung aus der Promisendung "Leute heute" sendet. Sie zeigt auch eine Nina-Ruge-Parodie von Anke Engelke. Besonders gut kommt die ZDF-Kraft dabei nicht unbedingt weg, doch die Gesellschaftsreporterin kommentiert: Die Comedyqueen habe auf diese Weise ja Werbung für ihre Sendung gemacht.

Wunderbar gelassen und angenehm bescheiden modiert Nina Ruge am Samstagabend zum letzen Mal die Sendung und blickt 30 Minuten zurück auf "Leute heute". Da ist ihre erste Moderation auf den Tag genau zehn Jahre her. Mit blonder Fönfrisur und roter Kampf-Robe kündigte die Münchner Moderatorin damals ihre Beiträge über Royals, Promis und Eintagssternchen an.

Zu ihrem letzten Abend bei "Leute heute" kommt die 50-Jährige dezent in Schwarz, zeigt ihre Highlights und auch ein paar Bilder, die nie gesendet wurden. Man muss schon oft "Leute heute" gesehen haben, um all die Promis zu kennen, die an diesem letzten Abend bei Ruge gezeigt werden. Vielleicht aber ist das auch gar nicht so wichtig. Halbpromis und Promis sind eben nicht immer zu unterscheiden.

Die Liste der Interviewten ist lang: In 2500 Sendungen hat sie 3000 Berichte über Königshäuser gezeigt - allein über den Posänger Michael Jackson 474 Beiträge. Sie hat mit Sting gesprochen, mit Claudia Schiffer, mit Pavarotti und mit Prinz Albert von Monaco. Popstar Robbie Williams hat der Moderatorin den Tiger auf seiner Boxershort präsentiert, Tennislegende Boris Becker hat für sie meckernd ein paar Ziegen gefüttert. Sophia Loren wollte, dass sie die Bluse herunterzieht - und so mancher ist für Nina sogar ins Wasser gesprungen.

Zu ihrem Abschied gratulieren einige Weggefährten: No Angels, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Iris Berben und Mario Adorf. Das Schönste sagt ihr aber Udo Jürgens. Eine Dame des Fernsehens sei Ruge, schalmeit der Sänger, und fügt hinzu: "Vor allem aber warst du eine Dame." Und die verabschiedet sich wie nach jeder Sendung: "Alles wird gut." Da kommen ihr doch ein paar Tränen. Ein Abschied, doch sicher nicht für immer: Nina Ruge wäre schließlich bestens geeignet einmal interviewt zu werden - von ihrer Nachfolgerin Karen Webb.

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