Leute - Berlin:Für Ulrich Tukur hatten Filme früher ein größeres Geheimnis

Berlin
Katharina Thalbach und Ulrich Tukur kommen zur Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Schauspieler Ulrich Tukur (62, "Tatort") gefallen Filme aus den 20er und 40er Jahren besser, weil sie geheimnisvoller waren als die heutigen. "Nach wie vor gibt es tolle und schlechte Filme. Ich finde die Filme zu Zeiten von Ernst Lubitsch aber sehr viel interessanter, weil sie ein viel größeres Geheimnis hatten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur bei der Ernst-Lubitsch-Preisverleihung am Mittwochabend in Berlin.

"Sie waren damals erstens schwarz-weiß und zweitens stumm", erklärte Tukur. "Das heißt, man musste sich Text und Farbe vorstellen. Das wiederum regt die eigene Fantasie an und ist dadurch gewinnender und belohnender für einen Menschen und sein Gehirn."

Der traditionsreiche, undotierte Lubitsch-Preis - verliehen vom Club der Filmjournalisten Berlin - will die beste Leistung in einer deutschsprachigen Filmkomödie würdigen. Er erinnert an den Regisseur und Komödienmeister Ernst Lubitsch (1892-1947). Diesjährige Preisträgerin ist die Schauspielerin Katharina Thalbach (66) für ihre Leistung in der Musikkomödie "Ich war noch niemals in New York".

Tukur sagte, sein Lieblingsfilm von Ernst Lubitsch sei die Komödie "To Be or Not to Be" (deutscher Titel: Sein oder Nichtsein) von 1942. Tukur räumte aber ein: "Ich bin kein großer Cineast, gehe sehr selten ins Kino. Fernsehen schaue ich auch nur wenig, streamen tue ich gar nicht. Ich lese dafür sehr viel, höre Musik oder gehe ins Theater."

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