500. Todestag:Leonardo da Vinci bleibt unsterblich

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Leonardos berühmtestes Werk: Die "Mona Lisa" im Pariser Louvre zieht die Massen an. (Foto: picture alliance/AP Photo)

Ein Künstler, der die Natur achtete und alles über das Leben wissen wollte: Warum Leonardo da Vinci auch 500 Jahre nach seinem Tod noch erstaunlich modern wirkt.

Essay von Kia Vahland

Ein halbes Jahrtausend ist Leonardo da Vinci nun schon tot, und er fehlt noch immer. Vielleicht hat er ja neben allem anderen, was er sich ausgedacht hat, der Luftschraube, dem Panzer, dem Kugellager, der belüfteten Toilette, auch eine Zeitmaschine ersonnen. Dann könnte er vorbeischauen in der Gegenwart, auf eine Stippvisite am 2. Mai, seinem Todestag. Er könnte in seinem toskanischen Altitalienisch erzählen, welche Frau seine "Mona Lisa" zeigt, wie das "Abendmahl" aussah, bevor es von der Wand bröckelte, könnte verraten, wieso er so quälend langsam malte und in Spiegelschrift schrieb. Er könnte sagen, wie er den "Salvator Mundi" findet, jenes unbeholfene Christusbild, das im Jahr 2017 für 450,3 Millionen Dollar versteigert wurde, weil Menschen mit viel Geld glauben wollten, es sei von ihm. Und er könnte seine Meinung sagen zur rechtspopulistischen italienischen Regierung, die ihn als Nationalhelden vereinnahmen möchte, sowie zu all den naturwissenschaftlichen und technischen Projekten, die mit seinem Namen werben, weil der für die Macher nach Innovation klingt.

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