Lebensmittelplagiate:Das ist wirklich drin

Die Liste mit Lebensmittel-Plagiaten der Verbraucherzentrale Hamburg hat für Furore gesorgt. Wir zeigen die Beispiele - und wie einige Hersteller reagiert haben.

Anna-Lena Roth

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Die Liste mit Lebensmittel-Plagiaten der Verbraucherzentrale Hamburg hat für Furore gesorgt. Wir zeigen die Beispiele aus deutschen Supermarktregalen - und wie einige Hersteller reagiert haben.Wasabi ist eine Art Meerrettich, der vor allem in der japanischen Küche als scharfes Gewürz benutzt wird. Die "Wasabi-Erdnüsse" der Firma Lorenz werden ihrem Namen jedoch nicht gerecht - wie die Verbraucherzentrale berichtet, enthalten sie nicht die Spur von Wasabi. Stattdessen werde der Geschmack durch Algenkonzentrat, Aromen und Geschmacksverstärker imitiert.Mit dem Vorwurf des Plagiats konfrontiert, veröffentlichte die Herstellerfirma Lorenz auf ihrer Homepage eine lange Erklärung: Man habe den Kunden nicht täuschen wollen, es habe sich jedoch gezeigt, "dass Varianten ohne Meerrettichpulver von der Mehrheit der Verbraucher geschmacklich bevorzugt wurden". Aufgrund der zahlreichen Beschwerden werde man jedoch Rezeptur und Aufmachung des Produktes erneut prüfen.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.lorenz-snackworld.de

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Da strahlen die Gesichter auf der Verpackung: Für ihre "Mini Keksbolde" wirbt die Firma Delacre mit dem Begriff "Schoko". Tatsächlich handelt es sich bei der Keksfüllung um eine Kakaocreme mit Schokoladenimitat, das unter anderem aus fettarmem Kakaopulver, Zucker und gehärtetem Pflanzenfett besteht.Auch in diesem Fall hat sich der Hersteller per Homepage gerechtfertigt: "Die Bezeichnung 'Schoko' steht für eine Geschmacksrichtung, wie sie bei Produkten anderer Hersteller, bei denen Kakao verwendet wird, üblich ist." Auf der Verpackung sei deutlich vermerkt, dass es sich um Kekse mit Kakaocremefüllung handelt. Dennoch prüfe man zurzeit, ob man die Bezeichnung "Schoko" auf der Verpackung nicht ändern könne.Foto: dpa

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Dieser Käse sieht zwar aus wie Schafskäse, enthält aber vor allem billiges Pflanzenfett (statt Milchfett) und Magermilch aus Kuhmilch (statt Schafsmilch). Analogkäse wird vor allem in der Gastronomie verwendet - und dort oft fälschlicherweise als "Schafskäse" angeboten.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.efefirat.de/de

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Dieser Käse ist leicht mit echtem Schnittkäse zu verwechseln, dabei handelt es sich um eine sogenannte Schmelzkäsezubereitung - und die besteht nur zu 65 Prozent aus Käse. Der Rest sind Zusatzstoffe wie Schmelzsalze und Aromen.Der Hersteller schreibt auf seiner Homepage aber klar: "Fol-Epi-Produkte sind keine Käse-Imitate!" Dass es sich um Schmelzkäse handelt, werde auf der Packung angegeben. Bei der Nuss-Variante werde dieses Verfahren angewendet, "damit die Nüsse knackig und in den Käsescheiben haften bleiben".Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.bongrain.de

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So lecker dieser Putensalat auf der Verpackung auch aussieht - natürlich gewachsenes Fleisch befindet sich darin kaum. Die Putenstückchen im Salat bestehen aus mechanisch behandelten Fleischstückchen: Form-Putenfleisch und dem noch billigeren Form-Hähnchenfleisch.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.du-darfst.de/

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Pesto, die italienische Pastasauce, besteht ursprünglich aus frischem Basilikum, Pinienkernen, Olivenöl, Parmesan oder Pecorino und Gewürzen. Verbraucherschützer haben nun herausgefunden, dass in der Buitoni-Sauce aus dem Supermarkt vor allem Sonnenblumenöl, Cashewkernpulver und minderwertiger Hartkäse zu finden ist.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.maggi.de

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"Premium Eiskrem Vanille mit Sahne verfeinert" - da läuft einem schon vom Lesen das Wasser im Mund zusammen. Allerdings enthält dieses Eis kaum echte Vanille und Milchfett - auch wenn Verpackung und die gelbliche Farbe samt schwarzen Pünktchen das suggerieren. Die Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass im Eis überwiegend synthetisches Vanillin und Kokosfett enthalten sind.Die Aldi Einkauf GmbH hat bereits reagiert: Sie versicherte schriftlich und mündlich, dass das bemängelte Eis des Lieferanten R&R, Osnabrück, sofort aus dem Sortiment entfernt wurde. Bei den anderen Lieferanten dieser Eissorte werde kein synthetisches Vanillin eingesetzt.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.aldi-essen.de

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Nur wenn ein Brot zu 90 Prozent aus Vollkornmehl besteht, darf es sich auch Vollkornbrot nennen. 60 Prozent sind es bei diesen Toastbrötchen - der Rest wird mit Weizenmehl gestreckt und mit Gerstenmalzsirup gefärbt.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.proback.de

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Wer bei diesen "Hähnchenschnitten Wiener Art" damit rechnet, ein Schnitzel, also natürlich gewachsenes Fleisch, zu essen, liegt falsch. Vielmehr bestehen sie - wie im Kleingedruckten angegeben - aus "fein zerkleinertem Hähnchen- und Putenfleisch".Damit die Verbraucher diese "Hähnchenschnitten" in Zukunft nicht mehr mit Schnitzel verwechseln, will der Anbieter nun prüfen, ob die Bezeichnung geändert werden kann.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: http://www.vossko.de

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Der naheliegende Gedanke, dass an der Herstellung dieses Sirups tatsächlich Haselnüsse beteiligt waren, ist falsch. Dank der kleingedruckten Zutatenliste lässt sich erkennen, dass neben Zucker und Wasser vor allem Aromen und Farbstoffe für den Geschmack sorgen.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.monin.ch

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Auf der Verpackung des Kamille-Ingwer-Tees sind neben diesen beiden Zutaten auch Vanille und Honig abgebildet. Dabei sind die im Tee gar nicht zu finden. Stattdessen enthalten die Teebeutel Honig-, Vanille- und Sahnearomen.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: http://www.bad-heilbrunner.de

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Diese Marshmallow-Pasten suggerieren sowohl durch ihre Namen "Strawberry" und "Raspberry" und durch die abgebildeten Beeren, dass sich in der Masse tatsächlich Erd- und Himbeeren befinden. Sieht man sich allerdings die Zutatenliste ganz genau an, stellt man fest, dass außer Stärkesirup, Zucker und Trockeneiweiß nur Aromastoffe enthalten sind.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.marshmallowfluff.com

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In dieser Packung stecken nicht, wie zu erwarten, 100 Prozent Bohnenkaffee: Elf Prozent machen Karamell und Maltodextrin aus.Screenshot: sueddeutsche.de/ Quelle: www.gala-von-eduscho.de/(sueddeutsche.de/aro/bre/bgr)

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