Lebensmittelkennzeichnung:Rot für die Ampel

Lebensmittel sollen gekennzeichnet werden - aber nicht mit der Ampel. So hat jetzt der Umweltausschuss des EU-Parlaments entschieden.

Im Europaparlament hat sich der federführende Umweltausschuss gegen eine obligatorische Kennzeichnung von Lebensmitteln in den Ampelfarben ausgesprochen. Die Mehrheit der Abgeordneten folgte damit der Berichterstatterin Renate Sommer (CDU), die die Einteilung von Nahrungsmitteln in grün, gelb und rot als wissenschaftlich nicht fundiert und irreführend ablehnt.

Zugleich sprach sich der Ausschuss jedoch für eine verpflichtende EU-weite Kennzeichnung von Lebensmitteln aus. Die Meinung des Ausschusses gilt als Wegweiser für die Abstimmung im Plenum, die im Mai geplant ist. Über die geplante Neuregelung haben Europaparlament und Ministerrat gemeinsam zu entscheiden.

Dem Richtlinienentwurf zufolge sollen auf den Etiketten von Nahrungsmitteln künftig der Nährwert sowie der Gehalt pro 100 Gramm an Fett, ungesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker und Salz angegeben werden.

Auch die Hinweise für Allergiker sollen verbessert werden. Ziel ist es, Verbraucher besser über die Zusammensetzung von Lebensmitteln zu informieren. Die Angaben über Fett- und Zuckergehalt - etwa in Keksen und Müslis - sollen insbesondere helfen, gegen die wachsende Fettleibigkeit bei Kindern anzukämpfen.

© sueddeutsche.de/AFP/bilu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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