Lawinen-Übung:Nie ohne meine Schaufel

Die Zeit läuft, wenn jemand verschüttet wird. Deshalb muss die Verschüttetensuche gut eingeübt sein - und das macht sogar Spaß.

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Überleben in der Lawine: Dafür gehört zur Ausrüstung eines Tourengehers auf jeden Fall das Piepsgerät, Sonde und Lawinenschaufel. Beobachtet man, wie jemand von einer Lawine verschüttet wird, muss man versuchen, das Opfer so lang als möglich im Auge zu behalten. Nach dem Stillstand der Lawine beginnt die Grobsuche: Hierfür rennt man in einigen Metern Abstand in Schleifen über das Lawinenfeld, bis man ein Signal empfängt.

Diesem folgt man so lange, bis das Gerät unter zwei Meter Abstand anzeigt. Jetzt beginnt die Feinsuche: Hierzu wird die Sonde in der Richtung auf den Schnee gelegt, in der das Signal vorher zeigte und entlang der Sonde mit dem Piepsgerät über den Boden gefahren - so lange, bis man den kleinsten Abstandwert im Display stehen hat. Dann folgt...

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.... .... das Sondieren: Mit der Sonde wird mit Schwung in den Schnee gestochert, rund um den Bereich herum, für den das Suchgerät den niedrigsten Abstandwert angegeben hat. Man merkt, ...

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... wenn man dabei auf den Verschütteten trifft: Ein Mensch ist ein leicht federnder Widerstand und fühlt sich anders an als Schnee oder Wiesenboden. Hat man...

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... den Verschütteten getroffen, heißt es: schaufeln: Am effektivsten sind hier Metallschaufeln, denn Lawinenschnee ist oft wie betoniert und sehr schwer zu bewegen,...

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... und es dauert lange, bis man sich einen Meter tief in die Masse gegraben hat. Deswegen ist auch die vorherige Feinsuche mit dem LVS-Gerät und der Sonde so wichtig. Auf Verdacht zu graben...

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.... dauert viel zu lange und ist, sofern man alleine ist, auch sehr schnell sehr anstrengend. Man muss seine Kräfte also effektiv einsetzen. Der ...

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... Übungsleiter dringt schließlich bis auf einen Arm des vergrabenen Dummys vor, und wenig später...

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... kann er ihn aus dem Schnee befreien. Wobei man in der Realität vorsichtiger vorgehen sollte als hier in der Übung: Wenn die Person schon sehr lange verschüttet ist, ist sie vermutlich stark unterkühlt. In einem solchen Fall konzentriert sich der Blutkreislauf auf den Rumpf, um den öebenswichtigen Organen möglichst viel Wärme zu erhalten und die Extremitäten kühlen stärker ab....

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Bewegt man den Verschütteten in dieser Situation, vermischt sich das kältere Blut mit dem Warmen und es kommt zu einer Abkühlung auch des inneren Blutkreislaufs - was zum so genannten Bergetod führen kann.

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Der Verletzte soll deshalb möglichst nicht bewegt und irgendwie gewärmt werden, mit einer Rettungsfolie oder ähnlichem.

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Bei der Lawinenübung wird auch demonstriert, wie sich das Sondieren anfühlt: Die Sonde stößt auf Kleidung (weich federnd), auf Wiesenboden (klebrig) und auf Fels (hart).

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Zur besseren Demonstration wird sogar noch ...

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... am lebenden Objekt geübt...

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Bei einer Wiederholung der Übung passiert der Klassiker. Zwar rennen wir sehr schnell mit Suchgerät und Sonde los und haben auch sehr schnell ein gutes Signal gefunden. Dann aber stellen wir fest: Schaufel vergessen. ...

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In einem solchen Fall würde sich die Ausgrabungszeit statistisch auf 50 Minuten ausdehnen. Die Überlebenszeit unter einer Lawine allerdings liegt bei 18 Minuten. Wir müssen unser Opfer mit den Händen ausgraben - und lernen dabei, wie schwer der Schnee tatsächlich ist. Nicht auszudenken, müsste man auf diese Weise einen Freund ausgraben.

Text und Fotos: Birgit Lutz-Temsch

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