Süddeutsche Zeitung

Kuriose Geschmäcker (4):Im Kongo essen sie rote Ameisen

Wenn die Nase läuft, schlucken wir Vitamintabletten oder trinken bestenfalls eine heiße Zitrone. Liliane aus dem Kongo bekämpft Erkältungen mit roten Kriegerameisen.

Liliane kommt aus der Demokratischen Republik Kongo und führt uns eine landestypische Spezialität vor: gebratene Mankenená. Die roten Kriegerameisen, so versichert Liliane, schmecken nicht nur gut, sondern sind auch besonders gesund. So soll der Verzehr der farbigen Tierchen Heilprozesse fördern und das Immunsystem stärken.

Tomaten, gelbe Auberginen, Okraschoten gehören in den Topf und sind pflanzliche Vitaminspender. Außerdem fügt die Köchin Raupen hinzu, die von Bäumen gelesen und sonnengetrocknet werden. Die Ameisen lassen sich nur durch eine List fangen: Neben ihren Haufen werden süßduftende Körbe aufgestellt und ein Feuer mit einschläfernd wirkenden Kräutern verbrannt. Im Nu ist der Korb voll - mit schlafenden Ameisen.

Nicht alle Besucher stürzen sich ohne zu zögern auf Lilianes Lieblingsgericht. Aber mit ihrer charmanten Art überzeugt sie: Die bunte Gemüse-Ameisenpfanne ist schrecklich gesund und damit ein perfektes Gericht für kühle Herbsttage.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.345760
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.