Süddeutsche Zeitung

Kritik am Weihnachtsmann:Santa Claus zum Abgewöhnen

Ein australischer Wissenschaftler rügt den Weihnachtsmann als schlechtes Vorbild - er sei dick, faul und rauche.

Ein australischer Forscher ist nicht gut auf den Weihnachtsmann zu sprechen, weil er ihn für ein schlechtes Vorbild hält. Der Weihnachtsmann vermittle den Eindruck, "dass Dicksein gleichbedeutend mit Fröhlichkeit und Gemütlichkeit ist", erklärte der Gesundheitsexperte Nathan Grills in einem Beitrag für das British Medical Journal.

In manchen Ländern sei es sogar noch üblich, dem Weihnachtsmann Plätzchen und Weinbrand hinzustellen, was besonders "schlecht für seine Linie" sei. "Man sollte ihn eher dazu anhalten, sich die Karotten und den Sellerie mit den Rentieren zu teilen, die sie zum Fressen bekommen."

Nicht nur, dass der Weihnachtsmann mit dem Schlitten fahre, statt zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren, monierte der Wissenschaftler aus Australien. Zudem trage der Weihnachtsmann nie einen Helm und lege keinen Gurt dabei an.

Schlimmer noch, auf Postkarten sei er bisweilen pfeiferauchend zu sehen. Für ein Kind könne dies nur bedeuten, "er raucht, er ist bestimmt 99 Jahre alt, und er hat noch keinen Lungenkrebs", kritisierte Grills.

Dazu komme noch eines: Auf seiner weiten Reise durch die ganze Welt sei der Weihnachtsmann in höchstem Maße grippegefährdet, genau wie seine vielen Doppelgänger in Geschäften und Einkaufszentren.

Als er selbst als Weihnachtsmann gearbeitet habe, hätten ihn ständig kleine Kinder mit Schnupfennase umarmt oder geküsst, berichtete Grills. "Und nie hat mir jemand irgendwas gegeben, um mir die Wange zwischen zwei Kunden abzuwischen."

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