Kopf- und Bauchschmerzen:Kinder fühlen sich häufig krank

Ungesunde Ernährung und Überforderung führen dazu, dass sich in Deutschland jedes dritte Kind häufig krank fühlt. Das ist alarmierend, sagt die Bundesfamilienministerin.

Jedes dritte Kind in Deutschland fühlt sich häufig krank. Gründe seien eine ungesunde Ernährung sowie Überforderung, ergab das in Berlin vorgestellte LBS-Kinderbarometer.

Kopf- und Bauchschmerzen: Bei jedem vierten Kind kommen verschiedene Belastungen zusammen.

Bei jedem vierten Kind kommen verschiedene Belastungen zusammen.

(Foto: Foto: ddp)

So reagiere ein Drittel der Kinder auf Stress häufiger mit Kopfschmerzen, gut jedes vierte Kind mit Bauchschmerzen. Besonders betroffen seien Kinder von Arbeitslosen.

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nannte die Zahlen alarmierend. Kopf- und Bauchschmerzen seien bei Kindern ein klassischer Ausdruck für Überforderung.

Bei jedem vierten Kind kommen verschiedene Belastungen zusammen: Es ernährt sich schlecht, fühlt sich häufig krank und betreibt zu wenig Sport. Ein Drittel der Kinder isst oft oder sehr oft Süßigkeiten; jedes fünfte Chips, Kuchen oder Fast Food. Jeder dritte Jugendliche gilt als übergewichtig, vier bis acht Prozent der Schulkinder sind fettsüchtig.

Die weitaus meisten Kinder fühlten sich in Schule, Familie und Freundeskreis wohl. Auch betrieben fast 97 Prozent einmal pro Woche Sport, zwei Drittel seien in einem Sportverein. Auch essen zwei Drittel der Kinder regelmäßig Obst und Gemüse. 65 Prozent der Kinder fühlen sich körperlich fit.

Von der Leyen sprach sich dafür aus, die Vorsorge zu stärken und vermehrt an Risikogruppen - wie etwa Migrantenfamilien - heranzutreten. Notwendig sei zudem der Ausbau der Kinderbetreuung und eine enge Verzahnung der Kinder- und Jugendeinrichtungen mit dem Elternhaus. Wichtig seien gut geschulte Erzieher und verantwortungsbewusste Lehrer sowie Eltern als Vorbilder.

Für die in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund erstellte Studie der Landesbausparkassen wurden 6200 Kinder zwischen neun und 14 Jahren aus sieben Bundesländern nach ihrem Lebensumfeld und ihrem Wohlbefinden befragt.

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