Süddeutsche Zeitung

Kindertipp:Würmer als Haustiere

Lesezeit: 1 min

Jeder kennt sich irgendwo besonders gut aus. In der Rubrik "Kindertipp" verraten uns Leserinnen und Leser der SZ für Kinder ihre Tricks im Alltag. Diesmal erzählen Jin, 9, und Liam, 7, von ganz besonderen Haustieren: Würmern.

Protokoll: Hannah Weber

Haus-Würmer

Würmer findet man normalerweise im Garten. Bei uns leben sie aber in der Küche, in einer Wurmkiste. Die haben wir im Internet als Bausatz bestellt und dann selbst aufgebaut. Die Kiste ist aus Holz und ungefähr so groß wie zwei Wasserkisten. Oben hat sie einen großen Deckel und an der Seite Luftlöcher.

Wurmlieferung

In der Wurmkiste leben Kompostwürmer. Letztes Jahr haben wir im Internet 500 Stück bestellt, die wurden dann einfach per Post geliefert. Jetzt sind es bestimmt schon über Tausend, die kriegen nämlich ganz schön viele Babys!

Restefresser

Kompostwürmer können kompostieren. Wir geben ihnen alles, was wir sonst immer in die Biotonne geworfen haben: Bananenschalen, Kaffeesatz und Gemüsereste zum Beispiel. Die Würmer futtern sich dann durch die Essensreste und aus ihren Hintern kommt dann frische Wurm-Erde. So schnell sind die Würmer damit aber nicht, deshalb füttern wir sie nur etwa einmal in der Woche.

Stinkproblem

Einmal haben wir den Würmern zu viel Kohl gegeben. So schnell kamen sie nicht hinterher und in der Kiste wurde es zu feucht. Das hat für großes Stinken gesorgt. Wir mussten dann den Deckel offen lassen, damit es in der Kiste wieder etwas trocknet. Ausgebüchst sind die Würmer aber nicht, die bleiben gern in der Kiste, da gibt es ja immer was zu futtern. Jetzt riecht es wieder gut nach frischem Waldboden.

Power-Erde

Die Wurm-Erde nennt man auch Hummus. Sie ist voller Nährstoffe, deshalb kann man sie als Dünger benutzen. Wir haben damit schon Tomaten, Erbsen und Paprika gepflanzt. Irgendwie schon ziemlich cool: Wir füttern die Würmer - und sie füttern mit ihrem Hummus unsere Pflanzen.

Glitsch-Alarm

Oma mag die Würmer lieber nicht anfassen. Die meisten Kinder finden unsere neuen Haustiere aber cool. So kuschelig wie unsere Hunde sind sie nicht, eher glitschig. Spaß machen sie trotzdem: wenn man sie auf die Hand nimmt, kitzeln sie und es sieht fast so aus, als würden sie tanzen.

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Quelle:
SZ vom 30.04.2021
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