Kindertipp:Kröten retten

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(Foto: privat)

Jeder kennt sich irgendwo besonders gut aus. In der Rubrik "Kindertipp" verraten Leserinnen und Leser der SZ für Kinder ihre Tricks im Alltag. Diesmal erzählen Joachim (8), Vinzenz (2) und Severin (4), wie man Kröten helfen kann.

Protokoll: Hannah Weber

Gefährliche Wanderung

Wenn es wärmer wird, wachen die Kröten langsam aus ihrer Winterstarre auf. Dann hüpfen sie aus dem Wald in Richtung See, Bach oder Teich, um sich dort zu paaren und zu laichen - also ihre Eier abzulegen. Diese Krötenwanderung ist aber gefährlich, weil die Tiere auf ihrem Weg oft über große Straßen müssen. Und Autos halten für kleine Kröten meistens nicht an.

Krötenzäune helfen

Damit nicht so viele Kröten überfahren werden, bauen Tierschützer entlang vieler Straßen lange Zäune auf. Die sollen die Tiere aufhalten. Sie hüpfen dann am Zaun entlang und hoffen, irgendwo ein Loch zu entdecken. Das sollen sie aber gar nicht: stattdessen plumpsen sie irgendwann in einen der vielen Eimer, die entlang des Zaunes im Boden eingegraben wurden. Lange sitzen die Kröten aber nicht in der Falle, denn Freiwillige kommen zur Rettung. Wir zum Beispiel!

Überraschungs-Falle

Das Coolste am Krötenretten ist der Moment, wenn man in den Eimer schaut. Manchmal sitzen auch Salamander oder Mäuse drin. Wir haben sogar schon mal eine Ringelnatter gefunden. Und natürlich jede Menge Kröten und Frösche: Erdkröten, Springfrösche und Knoblauchkröten zum Beispiel. Welche Kröte es ist, kann man am Bauch und an den Augen erkennen. Wenn es an den Tagen zuvor viel geregnet hat, ist in den Eimern besonders viel los. Dann finden wir schon mal 100 Kröten an einem einzigen Tag.

Eimertaxi über die Straße

Nachdem wir uns die Tiere angeschaut haben, bringen wir sie auf der anderen Straßenseite in Sicherheit. Von dort aus wissen sie ganz genau, wo es langgeht und hüpfen erst mal nicht zurück. Sondern bei uns immer den Hügel hinunter, weiter in Richtung See.

Mitmachen?

Wer auch Kröten retten will, kann sich auf der Seite des Naturschutzbundes (www.nabu.de) informieren, wo gerade nach Freiwilligen für die Krötenwanderung gesucht wird. In ganz Deutschland gibt es mehr als 1000 Schutzzäune. Aber man muss schnell sein, denn die Krötenwanderung ist schon bald wieder vorbei.

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