Kindertipp:Geheime Schrift

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Jeder kann irgendwas besonders gut. Leser erzählen, was das bei ihnen ist. Diesmal: Lasse, 11, der genau weiß, wie man geheime Nachrichten vor neugierigen Blicken schützt.

Protokoll von Patricia Pantel

Mit Geheimtinte schreiben

Geheimtinte kann man ganz leicht selber machen. Man muss dafür nur eine dicke Zitrone auspressen. Danach tunkt man einen feinen Pinsel in den Zitronensaft und schreibt damit die geheime Nachricht. Das Tolle: Sobald die Schrift getrocknet ist, wird sie unsichtbar. Deshalb heißt es ja auch Geheimschrift. Jetzt kann man die Nachricht abschicken, zum Beispiel an den besten Freund.

Botschaften entzaubern

Damit das Ganze funktioniert, muss der Empfänger natürlich wissen, wie man die Schrift wieder lesbar macht. Denn erst mal sieht er oder sie ja nichts außer einem weißen Blatt Papier. Um die Nachricht zu entschlüsseln, braucht man ein Bügeleisen. Damit bügelt man dann ganz vorsichtig über das Blatt. Aber bloß nicht zu heiß, warm reicht! Wie durch Zauberei erscheint dann die Schrift.

Verschlüsseln

Eine andere Möglichkeit, geheime Botschaften zu verschicken, ist das Verschlüsseln. Statt Zitronensaft braucht man dafür einen Code. Den muss man sich ausdenken, und der Empfänger muss ihn dann entschlüsseln. Man verabredet dafür zum Beispiel, das Alphabet um vier Buchstaben nach hinten zu verschieben. Ein A ist dann ein E, und aus einem B wird ein F. Mit diesem Code würde "Hallo!" also "Lepps!" heißen. Da kommt keiner drauf, das muss man erst mal knacken. Verstehen kann die Geheimnachricht nur, wer den Code kennt. Wenn man auf diese Art eine Nachricht schreibt, kommt man sich fast ein bisschen wie ein Geheimagent vor.

Altes neu erfinden

Ich habe mich schon viel mit Geheimschriften beschäftigt, weil ich das einfach spannend finde. Dabei habe ich gelernt, dass schon der römische Kaiser Julius Caesar Nachrichten verschlüsselt hat. Und zwar, wenn er Post zu seinen Soldaten schickte und nicht wollte, dass jemand seine geheimen Anweisungen mitliest. Er hat seine Briefe in der sogenannten Caesar-Verschlüsselung geschrieben. Das Schöne: Jeder kann sich einen ganz eigenen, neuen Code ausdenken. Was könnte zum Beispiel "Qjgg bzczdh" heißen? Kleiner Tipp: Jeder Buchstabe im Alphabet ist um fünf Buchstaben nach vorne verschoben. Na?

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