Süddeutsche Zeitung

Kindertipp:Auf die Schule freuen

Lesezeit: 1 min

Jeder kann irgendwas besonders gut. Und weil die Sommerferien nicht ewig dauern, kommt Jakobs Tipp gerade richtig: Er verrät hier, worauf man sich freuen kann, wenn die Schule wieder losgeht. Und warum es dafür viele Gründe gibt

Von Jakob (11); Protokoll: Georg Cadeggianini

Freunde

Klar, übernachten bei Freunden geht in der Schulzeit oft nicht. Unter der Woche eh nicht und am Wochenende sind da oft so Projekte: schwierig. Da ist es schon ganz gut, wenn Ferien sind. Theoretisch. Denn all das hilft einem doch überhaupt nichts, wenn die Freunde einfach nicht da sind: Während der Schulzeit treffe ich meine Freunde viel öfter.

Sitzsack

Der steht bei uns in der Schulbibliothek. In den Pausen lasse ich mich da gern reinfallen und blättere in Donald-Duck-Comics. Außerdem darf ich hier die ganzen Bücher anschauen, die ich nicht ausleihen darf. Zum Beispiel ein Bodyguardbuch, das ist erst ab 13. Einzige Möglichkeit da ranzukommen: Sitzsack in der Pause. Dafür muss aber erst mal Schule sein.

Kunst

Ich mag vor allem die Abwechslung daran. Bei Kunst weiß man nie wirklich, was einen erwartet. Bilder malen, einen Stil kopieren, Sachen basteln, Filme über Künstler anschauen ...

Gruppe

In Bio mussten wir mal Pflanzen bestimmen und Steckbriefe schreiben. Aber so was ist die Ausnahme. In Geografie sollten wir mal eine Traumstadt malen: Unsere hatte ein Kino direkt am Meer und überall Fußballplätze. Die Autos schwebten über Magnetstraßen. Gruppenarbeit gefällt mir total.

Gong

Der Gong ist oft eine richtige Erlösung. Man spürt schon, dass er bald kommen muss. Und manchmal dauert es trotzdem noch. Danach fängt ein neues Fach an. Oder es ist der Anfang vom Nachmittag: Billard, Airhockey, Kicker, Wasserschlacht, Fußball - bei uns in der offenen Ganztagsschule wird einem wirklich nie langweilig.

Flüstern

Wenn es was ganz Dringendes ist, mache ich es schon mal selbst. Aber deutlich öfter ist es mein Banknachbar, der mit dem Flüstern anfängt. Erst tippt er mir auf den Oberarm. Manchmal starre ich dann weiter geradeaus. Er tippt dann aber einfach weiter. Irgendwann kann ich mich eh nicht mehr konzentrieren. Und flüstern ist einfach auch schön.

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Quelle:
SZ vom 03.08.2019
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