Alkoholkranke Eltern:„Meine Mutter hat sich zu Tode gesoffen und zu Tode geschämt“

Lesezeit: 7 Min.

Viele Kinder und Jugendliche versuchen, die Verhältnisse zu Hause zu kaschieren. (Foto: Collage: Felix Hunger; imago-images)

Millionen Kinder wachsen mit alkoholkranken Eltern auf. Warum wird ihnen so selten geholfen? Zwei betroffene Frauen erzählen von ihrer Kindheit.

Von Mareen Linnartz

Diese Geschichte beginnt mit dem Elend, aber sie wird nicht damit enden. Ein strahlender Herbsttag in Hamburg, St. Pauli, bunte Blätter wirbeln über den Asphalt, im „Elbschlosskeller“ hat es sich jetzt um die Mittagszeit schon ein Pärchen gemütlich gemacht, vor sich jeweils ein Astra-Bier. Nur ihre Hinterköpfe sind zu sehen, er trägt seine graublond gelockten Haare offen bis zur Schulter, sie ein wollenes Stirnband, als sei ihr kalt, es hat etwas von einem Otto-Dix-Gemälde. Wie lange sie wohl schon hier sitzen? Cornelia Hoppe schaut sie durch die Scheibe an und sagt dann nüchtern, als würde sie gerade Feldforschung betreiben: „Ein typisches Säuferpärchen. Hätten meine Eltern sein können.“

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