Kampf der Malaria:Nur 50 Cent für das Medikament

Malaria zählt gerade in ärmeren Regionen zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Nun sollen die Medikamente dort deutlich günstiger werden

AFP

Afrikaner sollen kostengünstige Arznei gegen Malaria erhalten: Die Stiftung Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi) und der Pharmakonzern Sanofi-Aventis wollen zusammen ein neues, günstiges Medikament gegen Malaria einsetzen.

Der Hersteller will das Medikament zum Selbstkostenpreis an die betroffenen Länder verkaufen, um auch ärmeren Malariapatienten den Zugang zu dem Arzneimittel zu erleichtern. Der angestrebte Preis soll für Erwachsene unter einem Dollar und für Kinder unter 50 Cent liegen.

Durch die zunehmende Resistenz der Parasiten gegen vorherige Medikamente empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei Malariamittel zu kombinieren, Dabei handelt es sich um eine Kombination aus den Wirkstoffen Artesunat und Amodiaquin (AS/AQ). So sollen selbst die Erreger vernichtet werden, die bislang gegen Malariamedikamente resistent waren.

Die Einnahme des Produkts soll vereinfacht werden, in dem sich die Menge der Tabletten für Erwachsene von acht auf zwei Tabletten täglich für zwei Tage reduziert. Außerdem lässt sich das Präparat in Wasser lösen, was die Verabreichung deutlich vereinfacht. Das Produkt wird bereits in verschiedenen afrikanischen Ländern und Indonesien eingesetzt.

Malaria wird durch Mücken übertragen und tötet jedes Jahr zwischen ein und zwei Millionen Menschen. Besonders betroffen sind Kinder. Malaria zählt bei unter fünfjährigen im tropischen Afrika als häufigste Todesursache.

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