Kaiser Maximilian I.:Der letzte Ritter

Kaiser Maximilian und seiner Familie" (nach 1515) des Malers Bernhard Strigel

"Ich hab ein schöns froms tugenhaffigs weib": Kaiser Maximilian und seine Familie auf einem Bild des Malers Bernhard Strigel.

(Foto: gemeinfreies Bild (OH), Künstler Bernhard Strigel)

Maximilian I. inszenierte sich als mutiger Kämpfer, heiratete strategisch - hatte aber unzählige nichteheliche Kinder und ständige Geldsorgen. Über das wilde Leben des Habsburger Herrschers, der das Fundament für ein Weltreich legte.

Von Joachim Käppner, Christian Mayer und Rudolf Neumaier

Der Mann ist ein Phänomen, vor allem, wenn man ihn mit der Distanz von 500 Jahren betrachtet. Ein glänzender Reiter, der bei den großen Ritterturnieren selbst antrat, um aller Welt zu beweisen, was für ein Kerl er war; ein gebildeter, manchmal zartfühlender Autor von Briefen und autobiografischen Texten; ein Freund der Künstler, der meist über seine Verhältnisse lebte und ständig Geldsorgen hatte. Der Habsburger Maximilian I., seit 1486 König des Heiligen Römischen Reichs und seit 1508 "Erwählter Römischer Kaiser", hat schon seine Zeitgenossen fasziniert. Er hat das Reich der Habsburger weniger durch Kriege, sondern vielmehr eine kluge Heiratspolitik erheblich erweitert; Burgund, Spanien, Böhmen und Ungarn konnte er so für sein Haus gewinnen. In seiner Heimat Österreich, vor allem in Tirol, das durch seine Reformen und Unternehmungen erheblich profitierte, feiert man 2019 das große Maximiliansjahr mit Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten - Grund genug, sich dem Phänomen in fünf Kapiteln zu nähern.

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