Der Stapel Bücher ist riesig: 79 Stück, mit abgestoßenen Ecken und speckigen Umschlägen, liegen auf dem Tisch vor dem Sofa. Judith Holofernes brauchte einen Rollkoffer, um sie aus ihrer Wohnung hierher zu transportieren, in ihr Büro im Erdgeschoss eines Altbaus in Berlin-Kreuzberg. So sehen also zwanzig Jahre Tagebuch aus.
Kolumne: Meine Leidenschaft:"Tagebuchschreiben ist zum Wütendsein, Unfairsein, Unreifsein."
Schreibblockaden? Kennt Judith Holofernes eher nicht. Die Sängerin und Autorin notiert ihre Gefühle und Gedanken in einem Tagebuch. Pardon: in drei Tagebüchern gleichzeitig.
Von Jan Stremmel, Berlin
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