Jolie und Pitt:Das Ende der Marke "Brangelina"

Ja, nein, vielleicht: Angelina Jolie und Brad Pitt sollen einen Trennungsvertrag unterschrieben haben. Zwei wie sie haben es schwer, glücklich zu werden.

Sarina Pfauth

Sie sollen unterschrieben haben. Beide. Wenn das Gerücht vom Trennungsvertrag stimmt, dann wäre damit das Ende der berühmtesten Beziehung der Welt besiegelt: Brad Pitt und Angelina Jolie haben angeblich vereinbart, sich Geld und Sorgerecht für ihre sechs Kinder zu teilen.

Angelina Jolie und Brad Pitt Reuters

Schön, reich, berühmt, wohltätig, sechs süße Kinder: Das Traumpaar Hollywoods bei einer Filmpremiere.

(Foto: Foto: Reuters)

Die britische Zeitung News of the World berichtet, das "goldene Paar", das nicht verheiratet ist, habe im Dezember Scheidungsanwälte in Los Angeles aufgesucht und einen 205 Millionen Pfund (rund 233 Millionen Euro) schweren Trennungsvertrag unterzeichnet. Das Sorgerecht für ihre drei leiblichen und drei adoptierten Kinder wollen sich Pitt und Jolie angeblich teilen, sie sollen jedoch bei der Mutter wohnen.

Der Vertrag sei noch nicht in Kraft getreten, berichtete News of the World - aber alles sei vorbereitet für eine Trennung.

Angelina Jolie und Brad Pitt hatten sich 2004 bei den Dreharbeiten zu "Mr. and Mrs. Smith" kennengelernt und wurden zum Hollywood-Traumpaar des Jahrzehnts. Jolie brachte den kleinen Maddox mit in die Familie, der in Kambodscha geboren wurde. Schon bald wuchs die Familie von "Brangelina" rasant: Das Schauspieler-Paar adoptierte Zahara aus Äthiopien und Pax aus Vietnam und bekam außerdem drei eigene Kinder: Shiloh, heute drei Jahre, und die Zwillinge Knox und Vivienne, die 2008 auf die Welt kamen.

Freunde dementierten die Meldung von der besiegelten Trennung sogleich: "Das ist Bullshit", sagte eine Person aus dem Umfeld des Paares dem Promiklatsch-Portal TMZ, das Magazin People zitierte mehrere Personen, die dem Paar nahestehen: Die Meldung sei "total falsch", es sei "alles in Ordnung".

Der offizielle Sprecher des Paars war jedoch zurückhaltender: Laut der britischen Times wollte er die Gerüchte nicht kommentieren, es handele sich um eine "Privatangelegenheit". Ein Dementi klingt anders.

Viele Leser der englischsprachigen Websites glauben den Gerüchten nun - und sind entzückt. "Das war keine große Überraschung, nicht wahr?", stellt Userin Janice Byrne auf times online fest. LizDee kommentiert bei News of the World: "Diese Beziehung hätte niemals sein dürfen. Sie war von Anfang an zum Scheitern verdammt." Und marty schreibt: "Wer würde denken, dass zwei der eitelsten, egozentrischsten, oberflächlichsten Menschen eine echte Ehe führen könnten? Es ist ein Schock, dass sie es überhaupt so lange geschafft haben."

Der User A. schreibt bei News of the World: "Das ist eine traurige Familiengeschichte, die immer wieder geschehen wird. Zwei schöne Menschen mit widerlich viel Geld, die ein bisschen gelangweilt sind und sich nach jemandem oder etwas anderem umsehen, um ihren Hunger nach einem neuen Höhepunkt im Leben zu stillen."

Natürlich ist das ein bisschen viel: Zwei wunderschöne Menschen mit fast makellosen Körpern (na gut, von Brad hieß es mal, es finde seine Füße hässlich). Reich, erfolgreich im Beruf, berühmt auf der ganzen Welt, außerdem sozial engagiert und wohltätig (zuletzt spendete das Paar eine Million Dollar für die Erdbebenopfer in Haiti). Und dann noch glücklich liiert?

Im zweiten Abschnitt lesen Sie, warum einige User Angelina Jolie Liebeskummer gönnen würden.

Im Video: Die Hollywood-Schauspieler Brad Pitt und Angelina Jolie sollen sich getrennt haben - oder doch nicht? Zeitungen, Magazine und Online-Seiten spekulieren heftig über die Zukunft von "Brangelina". Dabei graben alle immer wieder neue, aber vor allem unterschiedliche Insider-Angaben aus.

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Angelina Jolie über Treue und Streit

Nein, das ist zu viel des Guten, im wahrsten Sinne der Redewendung. Ob der Auslöser Neid ist oder ein Gefühl der Ungerechtigkeit, wenn so viel Glück auf nur vier Schultern verteilt ist - in jedem Fall ernten Jolie und Pitt reichlich Häme, und die Welt scheint nur darauf zu warten, dass sich eine Schwachstelle im Leben des perfekten Paares auftut.

Angelina Jolie und Brad Pitt AP

Wenn sie streiten, fliegen die Fetzen: Angelina Jolie und Brad Pitt.

(Foto: Foto: AP)

Samantha B. Calvo kommentiert bei People: "Ich wünschte nur, es wäre schon vorbei!" John Smith höhnt bei Times: "Noch ein Promi-Paar, das bedürftige Kinder adoptiert, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen - und ihnen stattdessen eine kaputte Familie bietet." Ein anderer User fordert gar: "Diese Promis drehen sich nur um sich und führen ein egoistisches Leben. Sie sollten keine Kinder adoptieren dürfen."

Und Elizabeth Dominica Purich hofft auf eine Trennung, weil sie Jolie immer noch übelnimmt, dass sie Brad Pitt dessen damaliger Ehefrau Jennifer Aniston ausgespannt hat. "Ich hoffe, die Beziehung geht den Bach runter, damit Angelina weiß, was sie Jen angetan hat." Eine andere Leserin schreibt: "Wahr oder nicht, ich würde sie nicht mal fünf Minuten mit meinem Mann alleine lassen."

"Nie gegenseitig einschließen"

Die Gerüchte über den zerrütteten Zustand der Beziehung kursieren schon lange. Im Dezember hatte sich Angelina Jolie in der Klatschzeitschrift Das Neue geäußert und zumindest offenbart, dass die beiden sich häufig streiten: "Wenn der liebe Brad sein Unrecht nicht einsehen will und trotzig reagiert, fliegen bei uns die Fetzen. Dann kann es vorkommen, dass ich so wütend werde, dass ich ihm das Hemd zerreiße." Handgreiflich werde aber keiner von ihnen.

Außerdem erzählte Jolie freimütig, dass sie von Treue nicht allzu viel halte: "Weder Brad noch ich haben jemals behauptet, dass unser Zusammenleben bedeuten soll, aneinandergekettet zu sein. Wir achten darauf, uns nie gegenseitig einzuschließen." Und weiter: "Ich bezweifle, dass Treue für eine Beziehung zwingend nötig ist."

Schlimmer sei es, den Partner zu verlassen und hinterher schlecht über ihn zu sprechen. Mal sehen, was aus "Brangelina" noch wird.

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