Deutscher Alltag:Sturz aus dem Zeitfenster

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„Zähle dein Alter nach Freunden, nicht nach Jahren": Auch dieser Satz stammt von John Lennon. (Foto: London_express/dpa)

„Am Ende wird alles okay sein. Wenn es nicht okay ist, ist es nicht das Ende“, wusste der Philosoph John Lennon. Aber ob diese Worte auch Joe Biden trösten?

Eine Kolumne von Kurt Kister

John Lennon war ein Philosoph, der auch etwas von Musik verstand. Theodor Adorno war auch ein Philosoph, der über manche Arten von Musik mehr verstand als John Lennon. Adorno schrieb zum Beispiel über Mahlers Vierte: „In der Vierten Symphonie kontrapunktiert er (Mahler) erstmals im Ernst, ohne daß freilich die Polyphonie schon über den Vorstellungsschatz der frühen Stücke herrschte.“ Das „ß“ gehört dahin, weil Adorno, vielleicht zu seinem Glück, 27 Jahre vor der Rechtschreibreform von 1996, so lange ist die schon wieder her, starb. (Bevor wieder jemand eine Mail schreibt: Das Adorno-Zitat stammt aus seinem Mahler-Buch, als Band 61 der Bibliothek Suhrkamp 1960 erschienen.) Andererseits, und so viel Abschweifung muss sein, soll Paul McCartney, kein Philosoph, aber ein recht passabler Musiker, gesagt haben: „Mahler was a major influence on the music of the Beatles“, er und John Lennon hätten die „Kindertotenlieder“ und das „Wunderhorn“ zum Klavier gesungen. Das klingt irgendwie unwahrscheinlich, und der Ursprung dieses Zitats von McCartney ist auch nicht mehr recht auszumachen, aber immerhin ist es mal vom BBC Music Magazine gedruckt worden.

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