Joggen im Winter:Sicher Eis-Laufen

Tipps für ganz harte Kerle: Wer trotz Tiefsttemperaturen nicht auf die Jogging-Runde verzichten will, sollte auf gute Ausrüstung achten.

Wer kennt das nicht: Wenn man als dick angezogener Spaziergänger im winterlichen Stadtpark von Joggern in hauchdünnen Höschen überholt wird und aus Mitleid noch eine Weile mitbibbert. Doch es geht auch anders: Wer bei Regen, Nebel und Kälte nicht auf seine Laufrunde verzichten möchte, sollte auf eine gute Ausrüstung achten.

Joggen im Winter: Handschuhe, Mütze und so weiter: Jogger im winterlichen Karlsruhe.

Handschuhe, Mütze und so weiter: Jogger im winterlichen Karlsruhe.

(Foto: Foto: dpa)

Die richtige Kleidung, feste Schuhe und reflektierende Elemente für die bessere Sichtbarkeit sind in der kalten Jahreszeit wichtig. So könne man Erkältungen vorbeugen und Unfälle vermeiden, erklärt das österreichische Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) in Wien.

Atmungsaktive Kleidung, die im Zwiebelschalen-Look übereinander getragen wird, ist im Herbst und Winter ideal zum Laufen. Auf Baumwolle sollte man verzichten, denn sie nimmt die Feuchtigkeit beim Schwitzen auf, anstatt sie nach außen abzugeben - das kann leicht zu Verkühlungen führen.

Wasserabweisende Oberbekleidung ermöglicht den Sport auch bei Regen. "Bei kalten Temperaturen ist es wichtig, eine Kopfbedeckung zu tragen, denn der Körper verliert rund 80 Prozent der Körperwärme über den Kopf", sagt Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit und Sport im KfV.

Leichte Sommerlaufschuhe sollte man in der kalten Jahreszeit besser gegen ein robusteres Modell eintauschen. Dieses sollte wasserundurchlässig sein und eine abriebfeste und griffige Sohle haben. Damit wird verhindert, dass man bei nassem Boden leicht ausrutscht und stürzt. Durch Schneematsch, Glatteis und abgefallenes Laub steigt die Verletzungsgefahr durch Fehltritte.

Um in der Dämmerung und der Dunkelheit sicherer unterwegs zu sein, empfiehlt das KfV Reflektoren an Schuhen und Kleidung. Zusätzlich helfen Stirnlampen, den Weg besser auszuleuchten.

Wer beim Joggen auch abnehmen will, muss möglichst lange laufen. Denn je länger ein Lauf ist, desto mehr wird im Bereich des Fettstoffwechsels trainiert, erläutert Christoph Friebel vom Internet-Portal jogmap.de in Hamburg.

Dabei komme es zunächst gar nicht so sehr auf das Tempo an. "Steigern Sie die Geschwindigkeit erst, wenn Sie in der Lage sind, locker 40 Minuten durchzulaufen", empfiehlt der Lauftrainer. Auch sollte zwar unter Anstrengung, nicht aber bis zur Erschöpfung trainiert werden: Während des Laufs sollten Jogger in der Lage sein, ein knappes Gespräch zu führen, ohne permanent nach Luft schnappen zu müssen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: