Das Handy ist schon wieder leer. Zu viele Videos, zu viele Nachrichten, das kostet Akku. Bevor Liraz Charhi sich setzt und einen Tee bestellt im Café, muss sie erst noch eine Steckdose finden. "Meine Freunde in Iran updaten mich fast stündlich", sagt sie. "Wenn ich ein paar Stunden nichts höre, fange ich schon an, mir Sorgen zu machen."
Proteste in Iran:Wie eine israelische Sängerin zur Stimme des iranischen Aufstands wurde
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Zu ihren Liedern tanzen iranische Frauen sonst auf heimlichen Partys, heute kämpfen sie auf der Straße um ihre Rechte: "Zusammen werden wir eine Revolution starten", singt die Jüdin Liraz Charhi. Über einen bewegenden Protest aus der Ferne.
Von Peter Münch

Proteste in Iran:"Es ist nicht die Zeit für Trauer, sondern für Wut"
In Iran wird 40 Tage nach dem Tod eines Menschen traditionell öffentlich getrauert. 40 Tage ist der Tod von Mahsa Amini her. Die Behörden haben eine Gedenkfeier verboten, doch die Menschen protestieren weiter. Und an einem Ort könnten sie dem iranischen Regime besonders gefährlich werden.
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