Interview über Religion und Gewalt:"Terroristen sind keine Muslime"

Interview über Religion und Gewalt: Die Ehre, von einem Imam das Totengebet zu erhalten, will Lamya Kaddor Attentätern verwehren.

Die Ehre, von einem Imam das Totengebet zu erhalten, will Lamya Kaddor Attentätern verwehren.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor setzt sich dafür ein, dass Muslime sich deutlicher gegen Extremisten abgrenzen. Ein Gespräch über Religion und religiös verbrämte Gewalt.

Interview von Ronen Steinke

Vor wenigen Tagen löste der "Rock am Ring"-Veranstalter Marek Lieberberg eine Debatte aus, als er nach einem Terroralarm seiner Wut Luft machte: "Ich bin der Meinung, es muss jetzt Schluss sein mit This is not my Islam! Ich habe bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: Was macht ihr da eigentlich!" Für kommenden Samstag, den 17. Juni, hat die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor in Köln eine Demonstration angemeldet unter dem Motto: "Nicht mit uns! Muslime und Freunde gegen Gewalt und Terror". Für ihre Kritik an Islamisten wird Kaddor oft angefeindet, teils bedroht. 1978 als Kind syrischer Eltern in Westfalen geboren, forscht Kaddor derzeit an der Universität Duisburg-Essen.

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