Vierjährige testen Planschbecken, Sechsjährige empfehlen Spielzeug, Zehnjährige gehen Markenartikel shoppen, 14-Jährige geben Schminktipps. Alles auf Instagram, Snapchat, Youtube oder Facebook. Kameras gehören zu den Wegbegleitern dieser sogenannten Kinder-Influencer. Das Wort ist abgeleitet vom englischen Verb to influence (beeinflussen), es bezeichnet Kinder und Jugendliche, die mit Videos für Produkte werben. Sie sind intensiv auf allen Kanälen präsent, häufig mit Unterstützung ihrer Eltern. Sie sprechen ganz junge Zielgruppen an - für die Werbewirtschaft ist das ein wachsender Markt, für den Jugendschutz ein echtes Problem. Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, geht das Phänomen an diesem Donnerstag in Berlin gemeinsam mit der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) an: Experten werden gemeinsam über Influencer-Videos beraten, die vermeintlich ein ganz normales Familienleben vorgaukeln.
Minderjährige Influencer:"Auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre"
Lesezeit: 4 min
Ava ist ein Youtube-Star. Man kann ihr etwa dabei zusehen, wie sie sich mit Hilfe eines Glücksrads die Haare färbt.
(Foto: oh/SZ-Collage)Eltern posten ihre Kinder auf Youtube und Instagram - und verdienen Geld, weil sie die Kleinen zu Werbebotschaftern machen. Der Präsident des Kinderhilfswerks Thomas Krüger über Mini-Influencer.
Interview von Ulrike Heidenreich
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
Dieser verdammte Schmerz im Kopf
Digitalisierung
KI, unser Untergang?
Gesundheit
Mythos Kalorienverbrauch
Medizin
Ist doch nur psychisch
Datenschutz
Staatliche Kontrolle durch die Hintertür