HistorieWas war, darf nie wieder sein

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Lange wollte fast niemand etwas davon hören: Mahnmal des Bildhauers Hubertus von Pilgrim für die Überlebenden der Dachauer Todesmärsche im Frühjahr 1945.
Lange wollte fast niemand etwas davon hören: Mahnmal des Bildhauers Hubertus von Pilgrim für die Überlebenden der Dachauer Todesmärsche im Frühjahr 1945. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus muss heute so widerständig sein wie lange nicht mehr. Verschwindet sie, versiegt eine Quelle der deutschen Demokratie. Folge 1 einer vierteiligen Serie zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945.

Ein Essay von Thomas Radlmaier

In diesen Apriltagen wird in der ganzen Republik wieder etwas sichtbar, was die deutsche Erinnerungskultur kennzeichnet: Aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung im Frühjahr 1945 finden in deutschen KZ-Gedenkstätten große Feiern statt. Die letzten Überlebenden der Lager, Vertreter aus Politik, Religionen und Zivilgesellschaft kommen an historischen Orten der nationalsozialistischen Verbrechen wie Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen oder Bergen-Belsen zusammen, um an das Leid der einstigen Häftlinge zu erinnern und sich eines Versprechens für die Gegenwart zu vergewissern: Was war, darf nie wieder sein.

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