In diesen Apriltagen wird in der ganzen Republik wieder etwas sichtbar, was die deutsche Erinnerungskultur kennzeichnet: Aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung im Frühjahr 1945 finden in deutschen KZ-Gedenkstätten große Feiern statt. Die letzten Überlebenden der Lager, Vertreter aus Politik, Religionen und Zivilgesellschaft kommen an historischen Orten der nationalsozialistischen Verbrechen wie Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen oder Bergen-Belsen zusammen, um an das Leid der einstigen Häftlinge zu erinnern und sich eines Versprechens für die Gegenwart zu vergewissern: Was war, darf nie wieder sein.
HistorieWas war, darf nie wieder sein
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Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus muss heute so widerständig sein wie lange nicht mehr. Verschwindet sie, versiegt eine Quelle der deutschen Demokratie. Folge 1 einer vierteiligen Serie zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945.
Ein Essay von Thomas Radlmaier

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Der Zeitzeuge Albrecht Weinberg fühlt mit 98 die Verpflichtung, seine Erinnerungen mit jungen Menschen zu teilen. Ein Gespräch über die NS-Zeit in Ostfriesland, den Überlebenskampf im Vernichtungslager Auschwitz und ein Familienfoto, das zugleich ein Wunder ist.
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