Hilfe bei Husten und Entzündungen:Heilende Natur

Ob bei entzündeten Schleimhäuten oder trockenem Reizhusten: Eibischtee ist ein wahres Wundermittel. Zumindest, wenn man ihn richtig zubereitet.

Wenn das Kratzen im Hals immer schlimmer wird oder die Entzündungen in Mund und Rachen immer schmerzhafter, kann Eibischtee helfen. Heilsam wirken dabei die Schleimstoffe genannten Polysaccharide in Blüten, Blättern und Wurzeln des Eibischs, erläutert der Medizinhistoriker Johannes Gottfried Mayer.

Eibischtee - in kleinen Schlucken getrunken - hilft bei entzündeten Schleimhäuten. (Foto: Foto: iStockphotos)

"Die Schleimstoffe lindern Reizungen und schützen die Schleimhäute in Mund- und Rachenraum sowie im Magen", sagt der Wissenschaftler. Daneben könne die Eibischwurzel auch bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut helfen.

Bei der Anwendung als Tee sind zwei Dinge zu beachten: "Zum einen müssen sowohl Blätter und Blüten als auch die Wurzel in kaltem Wasser angesetzt werden." Zum Einnehmen werden sie auf angenehme Trinktemperatur erwärmt - zu starkes Erhitzen würde die Schleimstoffe zerstören. "Zum anderen sollte der Tee möglichst langsam in kleinen Schlucken getrunken werden", rät Mayer. Die Flüssigkeit wird am besten lange im Mund behalten.

Der Eibisch gehört zu den Malvengewächsen und wird auch Weiße Pappel genannt. In der Klostermedizin gehörte er zu den wichtigsten Arzneipflanzen überhaupt. "Besonders die Chirurgen des Mittelalters und der frühen Neuzeit konnten auf die 'Pappelsalbe' bei der Wundheilung kaum verzichten", so Mayer.

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