Ohrstecker für Säuglinge, Designer-Sonnenbrillen für Kleinkinder, Maniküre und Lidschatten in der Schule - gerade prominente Mütter haben zuweilen abstruse Vorstellungen, was das Outfit ihrer Kinder betrifft. Die Idee der US-Amerikanerinnen Britta Bacon und Hayden Porter dürfte jedoch selbst die gewagtesten Träume ambitionierter Hobby-Stylistinnen übertreffen. Bacon und Porter haben die ersten Highheels für Babys erfunden.
Die kleinen Knautsch-Schühchen namens "Heelarious" erinnern zwar eher an Pumps von Daisy Duck, sind in Amerika aber gerade deshalb der letzte Schrei: Als "extremely funny" bezeichnen die Macherinnen ihren Modegag, der bei den meisten Damen ein verzücktes Lächeln ins Gesicht zaubert.
Für 35 Dollar hat die trendbewusste Mutter die Wahl zwischen Zebra- und Leopardenlook, schwarz oder pink - auch in Satin-Optik. Getragen werden die Schuhe von Babys bis zu sechs Monaten: Die Absätze sind aus Schaumstoff und knicken ein, sobald sich das Kind aufstellt. Vom orthopädischen Standpunkt aus betrachtet sind die Dinger also harmlos - zumal Kinder in diesem Alter ohnehin noch nicht laufen können.
Einzige Nebenwirkung laut Aussage der beiden Designerinnen: "May cause extreme smiling and hysterical laughter when in use." So manchem kritischen Betrachter dürfte das Lachen allerdings im Hals steckenbleiben.
In Deutschland beispielweise stoßen die Baby-Pumps eher auf Ablehnung - "zu schrill, zu ungesund", lautet die häufigste Begründung, "einfach krank" ist in einschlägigen Internet-Foren zu lesen.
Dennoch ist der Modegag bereits nach Europa übergeschwappt: In London, Irland und Belgien, ja, selbst in der klassisch orientierten Schweiz sind die "Heelarious" inzwischen erhältlich. Irgendwann werden es die knautschigen Dinger wohl auch zu uns geschafft haben und unter Müttern für "extreme smiling", schlimmstenfalls für "hysterical laughter" sorgen.