Sie hat die alte Decke von der Bundeswehr mitgebracht, kratzig und grau. Jutta Blankau zieht sie in einem Hamburger Café aus einer Stofftasche. "Bund" steht drauf und "ZB", das bedeutet "Ziviler Bevölkerungsschutz". Soldaten hatten ihr die Wolldecke im Februar 1962 über die Schultern gelegt, als das Wasser der Sturmflut zwei Treppenstufen unter ihrem Kinderzimmer stand und die Blankaus wie Schiffbrüchige vom Balkon gefischt wurden.
Historie:"Und dann kam das Wasser"
Lesezeit: 7 Min.

1962 überschwemmte eine Flutwelle Hamburgs Süden, Hunderte Menschen ertranken, Zehntausende verloren Hab und Gut. Heute sind die Deiche an der Elbe höher und stabiler, aber würden sie auch halten? Zu Besuch bei einer Zeitzeugin und einem Deichvogt.
Von Peter Burghardt, Hamburg

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