Und dann ist Haftbefehl doch da - fünf Stunden zu spät, die etwa zwei Meter Körpergröße in einem schwarzen Jogginganzug, grobe Sneaker, die eher wirken wie Batmobile (Schuhgröße 46 - steht oben drauf). In dem abgedunkelten Tonstudio in der Nähe von Frankfurt trägt er Sonnenbrille. Noch mittags wusste angeblich keiner, wo er ist. Er hat kein Handy. Sagt man. Jetzt läuft seine Nase, und ab und an hustet er ein Husten, das eher aus der Kehle kommt als aus der Lunge. Die große Rap-Show? Oder doch echt? Die Anlaufschwierigkeiten in den ersten Minuten wirken jedenfalls glaubwürdig. Über Kunst zu reden, sagt Aykut Anhan, wie er bürgerlich heißt, sei ein bisschen schwer.
Haftbefehl im Interview:"Schauen Sie mal, da ist die Kugel rein, da raus"
Lesezeit: 12 Min.
Der Rapper Haftbefehl über Drogen, Waffen, Spielsucht und das, wovor er wirklich Angst hat: seine Mutter.
Interview von Jakob Biazza und Gianna Niewel
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